Die Prüfentfernungen für Beschuss von Schutzwesten sind normalerweise eher gering, weil man sonst ja auch schwächere Kaliber in kurzer Entfernung als Referenz nehmen könnte, also im Bereich einige Meter bis einige zig Meter.
Damit das nicht vergessen wird habe ich die kurze Entfernung erwähnt. Die Geschossenergie ist dabei nicht das wesentliche Kriterium, interessant ist die Flächenlast am Aufprallort. Wenn die .50 BMG entfernungsbedingt nicht mehr davon übrig hat als z.B. 7.62x51 nahe der Mündung, dann wird sie auch von einer SK4 Weste sicher aufgefangen.
Das ist allerdings ziemlich weit von der Mündung weg. Hier sind Tabellen fürs Einschiessen eines Barrett M82: http://forum.barrett.net/viewtopic.php?t=1709
In 2000 yards (1820 m) Entfernung hat sowas immer noch 12.7 mm Durchmesser (-> Impuls pro Fläche selbst errechnen, das ist mit der Geschossform nicht ganz einfach, es sei denn man findet eine passende Tabelle dazu), aber nur noch gut 310 m/s Geschwindigkeit. Bei einer harten Weste (d.h. Keramik- oder anderer Platte als wirksamem Schutz) ist das in der Größenordnung eines Flintenlaufgeschosses, aber etwas dünner. Wird sicher gestoppt, unklar ist wie sehr es einem menschlichen Westenträger dennoch schaden würde.
Das führt jetzt aber ziemlich vom Thema des Artikels weg ;)