Deine Beschreibung des Sachverhalts finde ich im Wesentlichen zutreffend, die Schlussfolgerung aber merkwürdig.
Vor 1972 waren in der BRD nicht nur kleinkalibrige, sondern m.W. Langwaffen generell frei verkäuflich. Wenn ich mir die Lebensdauer von Schusswaffen ansehe gibts von den damals verkauften Exemplaren noch fast alle, insbesondere kleinkalibrige Repetierer sind praktisch unkaputtbar, weil nirgends mechanisch oder thermisch hoch belastet. Mit grosskalibrigen Langwaffen schießt der Privatmensch weniger, allein schon wegen der Munitionspreise, die halten also trotz geringerer Gebrauchslebensdauer auch sehr lange.
In einem mir bekannten Schützenverein stehen eine Reihe Mauser M1896 und M1898 fürs Ordonannzgewehrschiessen und für Gäste in Tresoren. Erstere sind über 100 Jahre alt, letztere aus WK2 oder kurz davor. Die haben sich bezüglich Anzahl und Gebrauchszustand in den letzten knapp 20 Jahren nicht messbar verändert und werden regelmäßig benutzt.
Wo ist also der Denkfehler, wenn man die so zählt?