Es ist richtig daß man aus Zeitungsforen keine repräsentativen Erhebungen ziehen sollte aber als Deutscher mit spanischen Migrationshintergrund kann ich Elvislebt ein Stück weit zustimmen. Die Spanier sehen es mittlerweile als selbstverständlich daß die Politiker korrupt sind. Allerdings mit einer kleinen Einschränkung, der korrupte Politiker muss in meiner Partei sein.
Abgesehen davon daß in Spanien über lange Zeit hinweg,auch der komplette Beamtenapparat korrupt war. Warum besaß bis vor der Krise im Schnitt jeder Spanier knapp 3 Immobilien? Aus eigener Erfahrung weiss ich daß man beim Notar problemlos für eine 3 Zimmer Wohnung am Strand bei Barcelona, gerade mal 10.000 € als Kaufpreis deklarieren konnte.
Die Policia Municipal ( nicht die Guardia!) bestand hauptsächlich aus nebenberuflichen Polizisten die sich so ordentlich was dazu verdienen könnte. ( Aber nicht wegen der hohen Bezahlung ;-)
Letztes Jahr entzog sich z.B Esperanza Aguirre,ehemalige Ministerin, PP Mitglied und Präsidentin Madrids einer Fahrzeugkontrolle dadurch,daß sie einfach den Polizisten über den Haufen fuhr. Danach forderte sie im Fernsehen eine Entschuldigung der Polizei. Keine Ahnung wie das ganze endete ( wahrscheinlich ist der Cop jetzt arbeitslos) aber allein schon ihr Verhalten sagt doch schon alles.
Das Sprichwort sagt ja "jedes Land hat die Regierung die es verdient".