karlo27 schrieb am 19. November 2006 19:20
> Ich bin ein Anhänger der parlamentarischen Demokratie, korrekt.
> Ich engagiere mich für die Einhaltung der Menschenrechte durch alle
> (nicht nur durch den Staat).
> Und ich denke, dass ein starker Staat nötig ist, um diese
> Menschenrechte zu schützen.
Man darf die parlametarischen Demokratien in Südamerika nicht mit
denen in Europa gleichsetzten. Das sind keine wirklichen
Parteiensysteme, sondern familiäre Oligarchien, die den Mantel der
Parteien übergezogen haben.
Die Machthaber fühlen sich mehr ihren Familien verpflichtet, als der
Allgemeinheit. Und die Parteigenossen werden mit Ämtern und
Machtbefugnissen für andere Familienclans begünstigt. Das führt auch
dazu, das sie ihre Amtszeiten zum grössten Teil nur dazu benutzen
sich und ihrer Sippenschaft eine rosige Zukunft zu erarbeiten.
Auf der anderen Seite steht eine Bevölkerung, die sich nicht in einen
Interessenkonflikt von rechts oder Links verstricken lässt, sondern
für die nur das Ergebnis der Politik zählt. Und dabei ist vielen
sogar egal um welche Regierungsform es sich handelt.
Ein gutes Beispiel dafür ist Paraguay. Eigentlich eine
parlamentarische Demokratie. Als Strössner vor kurzem verstorben ist,
wollte die eine Hälfte des Parlamentes eine ehrenhafte Schweigeminute
für ihn machen. Die andere Hälfte hat unter Protest den Plenarsaal
verlassen. Da sieht es im Parlament nicht anders als in der
Bevölkerung aus. Unter Strössner war das Land noch die Schweiz
Südamerikas. Die Wirtschaft lief und die Kriminalität war wesentlich
niedriger. Das ist nicht meine Argumentation, sondern die von vielen
einfachen Menschen oder auch Geschäftsleuten, die ich persönlich
kenne.
Die Demokratie, also das demokratische Denken, hat sich noch lange
nicht in den Köpfen der Menschen breit gemacht. Es zählt nur der
eigene Vorteil. Jeder denkt da nur an sich.
Das zeigt mir aber auch, dass man Ländern nicht einfach Demokratie
überstülpen kann, wie es z.B. ein Herr Busch so gerne möchte. Das ist
ein langer Prozess bis er in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Bis dahin zählt das Fausrecht. Auch in Interessenkonflikten die in
Form von Demonstrationen ausgetragen werden.
Allerdings beidseitig. Da geht es teilweise wirklich hart zur Sache.
Mit Knüppeln, Macheten und auch Feuerwaffen.
Nur wenn die herrschende Klasse ihren Arsch am brennen sieht, bewegt
sie sich. Und die sind auch nicht ohne. Da werden schon Kritiker oder
Interessengegner mal durch Männer mit schwarzen Masken beiseite
geschaft oder es wir auch auf unbewaffnete Demonstranten scharf
geschossen.
Menschenrechte kann aber auch nur eine Regierung einfordern, die sie
selber beachtet. Und dem ist bei weitem nicht so. Man beachte auch
die korrupten Justizsysteme.
Wie gesagt, es ist noch ein weiter Weg zu wirklichen Demokratien in
Südamerika. Und bis dahin finde ich es gar nicht schlecht, wenn sich
die einfachen Menschen auch mit Gewalt Sytemen gegenüber
positionieren, die den Namen Demokratie noch nicht verdient haben.
Ich finde es gut, wenn die Regierung ihre Wahlversprechen nicht
einhält und die Betroffenen zuerst friedlich für die Einhaltung zu
demonstrieren. Bis sie dann schlussendlich mit Knüppeln vor dem
Parlament stehen, wenn sich nichts bewegt.
Meine Erfahrung: Dann werden auf einmal Versprechungen zu Taten.
Ist soetwas nicht auch Demokratie?
> Ich bin ein Anhänger der parlamentarischen Demokratie, korrekt.
> Ich engagiere mich für die Einhaltung der Menschenrechte durch alle
> (nicht nur durch den Staat).
> Und ich denke, dass ein starker Staat nötig ist, um diese
> Menschenrechte zu schützen.
Man darf die parlametarischen Demokratien in Südamerika nicht mit
denen in Europa gleichsetzten. Das sind keine wirklichen
Parteiensysteme, sondern familiäre Oligarchien, die den Mantel der
Parteien übergezogen haben.
Die Machthaber fühlen sich mehr ihren Familien verpflichtet, als der
Allgemeinheit. Und die Parteigenossen werden mit Ämtern und
Machtbefugnissen für andere Familienclans begünstigt. Das führt auch
dazu, das sie ihre Amtszeiten zum grössten Teil nur dazu benutzen
sich und ihrer Sippenschaft eine rosige Zukunft zu erarbeiten.
Auf der anderen Seite steht eine Bevölkerung, die sich nicht in einen
Interessenkonflikt von rechts oder Links verstricken lässt, sondern
für die nur das Ergebnis der Politik zählt. Und dabei ist vielen
sogar egal um welche Regierungsform es sich handelt.
Ein gutes Beispiel dafür ist Paraguay. Eigentlich eine
parlamentarische Demokratie. Als Strössner vor kurzem verstorben ist,
wollte die eine Hälfte des Parlamentes eine ehrenhafte Schweigeminute
für ihn machen. Die andere Hälfte hat unter Protest den Plenarsaal
verlassen. Da sieht es im Parlament nicht anders als in der
Bevölkerung aus. Unter Strössner war das Land noch die Schweiz
Südamerikas. Die Wirtschaft lief und die Kriminalität war wesentlich
niedriger. Das ist nicht meine Argumentation, sondern die von vielen
einfachen Menschen oder auch Geschäftsleuten, die ich persönlich
kenne.
Die Demokratie, also das demokratische Denken, hat sich noch lange
nicht in den Köpfen der Menschen breit gemacht. Es zählt nur der
eigene Vorteil. Jeder denkt da nur an sich.
Das zeigt mir aber auch, dass man Ländern nicht einfach Demokratie
überstülpen kann, wie es z.B. ein Herr Busch so gerne möchte. Das ist
ein langer Prozess bis er in den Köpfen der Menschen angekommen ist.
Bis dahin zählt das Fausrecht. Auch in Interessenkonflikten die in
Form von Demonstrationen ausgetragen werden.
Allerdings beidseitig. Da geht es teilweise wirklich hart zur Sache.
Mit Knüppeln, Macheten und auch Feuerwaffen.
Nur wenn die herrschende Klasse ihren Arsch am brennen sieht, bewegt
sie sich. Und die sind auch nicht ohne. Da werden schon Kritiker oder
Interessengegner mal durch Männer mit schwarzen Masken beiseite
geschaft oder es wir auch auf unbewaffnete Demonstranten scharf
geschossen.
Menschenrechte kann aber auch nur eine Regierung einfordern, die sie
selber beachtet. Und dem ist bei weitem nicht so. Man beachte auch
die korrupten Justizsysteme.
Wie gesagt, es ist noch ein weiter Weg zu wirklichen Demokratien in
Südamerika. Und bis dahin finde ich es gar nicht schlecht, wenn sich
die einfachen Menschen auch mit Gewalt Sytemen gegenüber
positionieren, die den Namen Demokratie noch nicht verdient haben.
Ich finde es gut, wenn die Regierung ihre Wahlversprechen nicht
einhält und die Betroffenen zuerst friedlich für die Einhaltung zu
demonstrieren. Bis sie dann schlussendlich mit Knüppeln vor dem
Parlament stehen, wenn sich nichts bewegt.
Meine Erfahrung: Dann werden auf einmal Versprechungen zu Taten.
Ist soetwas nicht auch Demokratie?