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113 Beiträge seit 25.08.2006

Indymedia ist sehr parteiisch/ Straßenkampf der APPO ähnelt dem der Neonazis

adiosamigos schrieb am 19. November 2006 23:33

> karlo27 schrieb am 19. November 2006 22:39

> > Ich frage mich: Solidarität mit wem?

> > Wer sich mit einer Bewegung solidarisiert, solidarisiert sich auch
> > mit all ihren Untaten. Das war schon zu Nazizeiten so.

> So einfach kann man es sich nicht machen.
> Wenn in Deutschland von Parteien oder Gewerkschaften Demos
> organisiert werden und es dort durch "Chaoten" zu gewaltätigen
> ausschreitungen kommt, wirst Du Dich doch auch nicht von diesen
> Organisatoren distanzieren wollen.
> Und die Nazikeule lass mal stecken, das ist voll daneben. Passt nun
> wirklich gar nicht auf dieses Thema. Allerhöchstens noch zu dem
> Verhalten der staatlichen Seite.

> Les mal folgenden Bericht. Der kommt der Wirklichkeit schon viel
> näher.

> > http://de.indymedia.org/2006/11/161487.shtml

Wie beschreibt Indymedia (sagen wir mal, die "Reporter" die dafür
schreiben) die Wirklichkeit? Ein Beispiel dafür, warum ich Indymedia
mit großer Vorsicht genieße:

Indymedia: Die Schlagzeile:

Der frischgewählte Präsident Mexikos,Calderon, kündigt indessen
an, im Kampf gegen den Terrorismus über Leichen zu gehen.

Dann das Zitat:

Er betonte, dass der Kampf gegen den Terrorismus nicht schnell zu
Erfolgen führen würde und Opfer aller Art fordere: "Er wird uns
Arbeit, Zeit und ökonomische Mittel kosten...und leider
wahrscheinlich auch Menschenleben".

Was hat das mit seriösem Journalismus zu tun?
Das ist für mich Bildzeitungsstil, Propaganda und unterstes Niveau.

Und so ist Indymedia leider fast durchgehend.
Ich fände es gut, wenn alternativ über die Vorgänge berichtet würde,
aber mit Lüge und Hetze wird das nicht erreicht.


> > Oder er muss sich klar von dem Teil der Bewegung distanzieren, der
> > Unrecht tut.

> Genau das tut die APPO auch.

Nein, das tut sie keineswegs, auch wenn Indymedia unkritisch nur die
APPO-Seite zitiert.
Gerade Flavio Sosa (einer der zentralen Figuren) stellte sich nach
der Straßenschlacht (mit Steinen, Molotowcocktails und
Stacheldrahtgeschossen) mit Siegermiene der Presse, und meinte: Wir
haben einen Sieg gegen die Bundespolizei errungen. Und hatte
wochenlang vor dem Einsatz der Polizei mit einem großen Blutvergießen
gedroht und alles zur "gewaltsamen" Verteidigung der Barrikaden
vorbereitet. Und er hat ebenfalls all die Übergriffe gegen Beamte
(geprügelt, mit Farbe übergossen, zur Schau gestellt) toleriert.

Das alles muss sich die APPO also zurechnen lassen udn das waren
keine mal zufällig dazugekommenen Chaoten. All das ist von der
APPO-Führung gebilligt und angeordnet worden.


> Ich kann Deine Sichtweise durchaus verstehen. Du bist nicht in
> Europa. Es ist aber auch bestimmt nicht so, wie Du es darstellst. Es
> wird durchaus zuerst gewaltlos protestiert. Das solltest Du nicht
> unterschlagen. Und welche der Seiten die Sache dann eskalieren lässt
> ist dann eine andere Frage. Manchmal ist es der Staat der provoziert
> (siehe Link) und manchmal sind es Chaoten. Das der Staat da aber mit
> brutaler Gewalt reagiert, spricht auch nicht gerade für ihn. Da
> sollte man in einer Demokratie mehr Diferenzierung und Besonnenheit
> erwarten.

In einem gebe ich dir Recht. Es gibt wahrscheinlich wie in aller Welt
noch viel zu tun, um die Polizei zur Einhaltung der Menschenrechte zu
bewegen.
Aber von gewaltlosen Demonstranten kann leider auch nicht die Rede
sein.
Zudem muss vorab eines klar sein: Die Bürger haben ein Recht auf
Demonstration, aber nicht darauf, wochenlang zentrale Plätze zu
besetzen und die Rechte Dritter zu verletzen. Das Problem ist hier
teilweise, dass viele tatsächlich denken, dass sie dazu das Recht
hätten, weil etliche Politiker ihnen das straffrei vormachen.
Ich hoffe, dass sich das Rechtsbewusstsein auf allen Ebenen in der
Zukunft ändert.

Liebe Grüße
Karlo

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