...wurde im Artikel (tunlichst?) nicht angesprochen. Das ist: es gibt sowas, hat wohl jeder schon gehört, das sich "Angebot und Nachfrage" nennt. Und insbesondere im Lebensmittelbereich hat das eine ÜBERRAGENDE Bedeutung. Denn Autos zB. oder Fernseher kann ich mir 10 oder 20 hinstellen, wenn mir danach ist. Bei Lebensmittel ist das anders, mehr als wie ich mit Gewalt in mich reinstopfe, geht halt nicht. Und daher ist da schnell Schluss. Und Lebensmittel konkurieren miteinander: wenn ich mir jeden Tag 2 oder 3 Kilo Fleisch reinstopfe, dann ist im betroffenen Organ eben kein Platz mehr für, sagen wir, 2 Kilo Spargel! Daher ist die abzusetzende Menge viel begrenzter. Soviel zur Nachfrage.
Dann gibt es das Angebot. Das ist offensichtlich überwältigend gross, sonst könnten die Handelsketten ihre Einkaufspreise nicht (fast) nach Belieben drücken. Und daran sind unsere Bauern zum Grossteil selbst schuld: ich bin mit meinem Gewinn nicht zufrieden - also Stall vergrössern und 100 Schwiene mehr rein, oder, um beim Thema zu bleiben, ein paar Hektar Spargeläcker mehr angelegt, schon stimmts wieder! Das hat wohl eine ganze Zeit lang geklappt, aber mittlerweile ist die Grenze der Sättigung erreicht - es gibt (bei uns) mehr Lebensmittel, als wir bei größtem Engagement reinstopfen können. Hinzu kommen noch endlose Importe, die oft billiger produziert werden konnte als hier in D, das gibt den Rest.
Dass die Lebensmittel nicht billiger beim Verbraucher ankommen, hängt wohl hauptsächlich an den Handelsketten, die immer den höchten zu erzielenden Preis nehmen werden (nennt sich, soweit ich mich erinnere, "Grenzkostenrechnung"), wobei die sich an einem Einzelartikel auch nicht dumm und dämlich verdienen - die Menge machts da halt. Und gar nicht ansprechen will ich hier Spekulatioen, mit denen künstlich Knappheiten hervorgrufen weden könnten - aber das wäre natürlichSpekulation!
Das einzige, was den Preisverfall bei der Erzeugerseite stoppen könnte, wäre eine (drastische) am Bedarf ausgerichtete Produktion. Da das aber nicht kommen wird, hilft es bestimmt, um Hilfe zu rufen. --bei unseren "Politikern" wird man da doch wohl ein offenes Ohr für einen Spargelpfennig oä. finden, oder? Denn die finazielle Unterstützung für die Produktion von Dingen, die niemand jemals braucht, ist dort doch sehr beliebt, das wissen wir doch alle...