Jomar schrieb am 19.10.2024 12:14:
Der Gebäudebestand, Straßen, Brücken, Wasser und
Abwasser,... Vieles ist aus den 60ern und 70ern. Da die Kommunen keine vernünftige Buchführung haben, werden Abschreibungen und Unterhalt nie "eingepreist" und dann ist halt das Zeug "plötzlich" sanierungsbedürftig und kein Geld da.
Bis in die Neunziger gings den Kommunen prima, da war eben halt Kohle da und es mußte keine entsprechende Buchführung gemacht werden. Kameralistik reichte. Die Umstellung auf Doppik passierte ja erst (wenn überhaupt) in den letzten Jahren.
Und dann ist da noch "das geht noch, die Kohle können/müssen wir für was anderes verwenden" und plötzlich sind die Schäden finanziell größer als wenn man es rechtzeitig repariert hätte.
Jetzt treffen zwei Dinge aufeinander: das Erreichen der Lebensdauer von Objekten (Ersatzneubau wird nötig) und keine Kohle wegen massiv gestiegenen Sozialausgaben. Das in Kombination mit einbrechenden Einnahmen und das Desaster ist perfekt.