HADU1 schrieb am 6. April 2011 13:55
> > Die bestehende konventionelle Stromversorgung ist deshalb so
> > ausgelegt, dass sie die größte zu erwartende Nachfragespitze
> > erfüllen kann. Diese liegt in Deutschland und in Europa beim
> > ca. 1,6-fachen der im Durchschnitt nachgefragten Leistung.
> > Bei einer alleinigen Stromversorgung aus Wind und Sonne
> > müssten reale Speichersysteme in der Lage sein, diese
> > maximale Leistung, zu erbringen, da es immer wieder
> > landesweite Windflauten gibt und Solarstrom in der Nacht
> > immer ausfällt.
> Aha - also müssen wir uns auf eine Nachfragespitze bei Nacht
> vorbereiten. Weil plötzlich alle bei Nacht aufwachen und einen
> Heißhunger auf Pizza bekommen und den Backofen einschalten?
Ich glaube weder dir noch Matthias Popp erschließt sich hier der
Faktor 1,6 so genau ...
Also, ein mittlere Strombedarf von 65 GW ergibt über einen
Jahresverbrauch von ~570 TWh, das kommt nach Abzug des
Eigenverbrauchs der Kraftwerke auch hin. Wer lieber einen höheren
Jahresstromverbrauch ansetzen will kann ja mit 70 GW und ~610 TWh
rechnen. Nur ist es jetzt nicht so, dass die Nachfragespitze bei 104
GW (resp. 112 GW) liegt sondern lediglich bei 85 GW und mehr nicht.
Man legt die Erzeugungsleistung des (nicht auf volatilen
Energieträgern basierenden) Kraftwerksparks auf wenigstens das
1,6-fache aus, um auch noch die nötigen Reserven zu haben, wenn
Kraftwerke defekt sind oder gewartet werden müssen.
Wollte man sich nun alleine auf die Ringwallspeicher verlassen, so
müssten entsprechend viele Turbinen an diesen installiert werden,
aber das Speichervolumen wird dadurch nicht direkt beeinflusst. Man
kann dann durchaus einige defekte Turbinen haben und andere noch
warten, aber mit dem verbleibendem Rest aus ein und dem Selben
Speicherreservoir schöpfen. Das Problem mit mangelnder Redundanz bei
wenigen (<10) solcher Ringwallspeicher ist dann aber ein Dammbruch,
bei dem der See weitestgehend ausläuft ... auch hier ist der
Schwachpunkt also in der angestrebten Gigantomanie zu finden. wenn
das Restrisiko eintritt, dann gibt es über Jahre hinweg nur noch
Strom in rationierten Mengen.
> > Die bestehende konventionelle Stromversorgung ist deshalb so
> > ausgelegt, dass sie die größte zu erwartende Nachfragespitze
> > erfüllen kann. Diese liegt in Deutschland und in Europa beim
> > ca. 1,6-fachen der im Durchschnitt nachgefragten Leistung.
> > Bei einer alleinigen Stromversorgung aus Wind und Sonne
> > müssten reale Speichersysteme in der Lage sein, diese
> > maximale Leistung, zu erbringen, da es immer wieder
> > landesweite Windflauten gibt und Solarstrom in der Nacht
> > immer ausfällt.
> Aha - also müssen wir uns auf eine Nachfragespitze bei Nacht
> vorbereiten. Weil plötzlich alle bei Nacht aufwachen und einen
> Heißhunger auf Pizza bekommen und den Backofen einschalten?
Ich glaube weder dir noch Matthias Popp erschließt sich hier der
Faktor 1,6 so genau ...
Also, ein mittlere Strombedarf von 65 GW ergibt über einen
Jahresverbrauch von ~570 TWh, das kommt nach Abzug des
Eigenverbrauchs der Kraftwerke auch hin. Wer lieber einen höheren
Jahresstromverbrauch ansetzen will kann ja mit 70 GW und ~610 TWh
rechnen. Nur ist es jetzt nicht so, dass die Nachfragespitze bei 104
GW (resp. 112 GW) liegt sondern lediglich bei 85 GW und mehr nicht.
Man legt die Erzeugungsleistung des (nicht auf volatilen
Energieträgern basierenden) Kraftwerksparks auf wenigstens das
1,6-fache aus, um auch noch die nötigen Reserven zu haben, wenn
Kraftwerke defekt sind oder gewartet werden müssen.
Wollte man sich nun alleine auf die Ringwallspeicher verlassen, so
müssten entsprechend viele Turbinen an diesen installiert werden,
aber das Speichervolumen wird dadurch nicht direkt beeinflusst. Man
kann dann durchaus einige defekte Turbinen haben und andere noch
warten, aber mit dem verbleibendem Rest aus ein und dem Selben
Speicherreservoir schöpfen. Das Problem mit mangelnder Redundanz bei
wenigen (<10) solcher Ringwallspeicher ist dann aber ein Dammbruch,
bei dem der See weitestgehend ausläuft ... auch hier ist der
Schwachpunkt also in der angestrebten Gigantomanie zu finden. wenn
das Restrisiko eintritt, dann gibt es über Jahre hinweg nur noch
Strom in rationierten Mengen.