Roho schrieb am 7. April 2011 13:18
> Ich habe mir Beleidigungen mal verkniffen...
>
> Deine Ausführungen zu BHKW sind für Industrie und grössere Anlagen
> sicher zutreffend - was das Häuschen im Grünen angeht bleibe ich bei
> meiner Meinung.
Für das Eigenheim mag Deine Einschätzung bedingt zutreffen.
(Micro-KWK geht, auch wird man die Abwärme vollständig nutzen können,
aber man kann sie bestenfalls statistisch dem Strombedarf
nachführen, womit es in unserem Kontext eher wieder wie ein volatiler
Erzeuger zu werten ist.)
Aber das Eigenheim ist allenfalls im Auge des Besitzers der Nabel der
Welt und daher alles andere als der Maßstab für das Thema KWK.
> Was mich vor allem interessiert ist Deine Behauptung zum Kreislauf
> bei Geothermie - früher bin ich uach von einem Kreislauf ausgegangen
> - davon habe ich aber bei den realisierten Projekten nicht viel
> gemerkt... da geht viel Wasser verloren.
Kommt auf die Art der Anlagen an ... HDR (Hot Dry Rock) schluckt
tatsächlich Wasser weg, ist aber in unsern Breiten dennoch nur ein
µ-Anteil des Niederschlags. Allerdings halte ich von HDR insgesamt
sehr wenig (um nicht zu sagen, ich halte es allenfalls in
Ausnahmefällen für eine Option.)
Am weitesten verbreitet ist das anbohren von heißen Aquiferen. Diese
Grundwasserleiter liefern das benötigte Wasser und man pumpt es auch
wieder zurück. So ziemlich alle Geothermie-Projekte in Bayern beruhen
auf diesem Prinzip. Insbesondere, wenn das in dem so erschlossenen
Thermalwasser viele Stoffe 8Salze!) gelöst sind, muss man sogar eine
Reinjektion vornehmen.
Sehr viele der erschlossenen Hochenthalpie-Lagerstätten beruhen auch
auf diesem Prinzip, allerdings hat man den aus dem Aquifer gewonnen
Dampf/Heißwasser früher nach der Turbine/Wärmetauscher meist einfach
in die Umgebungsluft/Umwelt entlassen. Das führte dann meist
innerhalb weniger Jahre dazu, dass die Ergibigkeit der Lagerstätte
drastisch sank, was man dann wieder mit Frischwasser zu korrigieren
versuchte. Heute wird auch an den meiste Hochenthalpie-Lagerstädtten
der Dampf/das wasser reinjeziert.
> Es würde mich echt
> interessieren, ob Du von einem Projekt weisst, dem ein sauberer
> Kreislauf zugrundeliegt.
Ich stelle dir mal die Gegenfrage, wo -außer bei HDR Projekten- denn
kein sauberer Kreislauf gegeben ist. ;)
Aber Du wolltest ja Beispiele:
> http://www.geothermie-unterhaching.de/
> https://climatefriendly.com/skins/files/file/pdf/project_page/Dora1_Geothermal_Project_Profile.pdf?PHPSESSID=dirnaefn6q3rk5a83o21o716s3
> Ich habe mir Beleidigungen mal verkniffen...
>
> Deine Ausführungen zu BHKW sind für Industrie und grössere Anlagen
> sicher zutreffend - was das Häuschen im Grünen angeht bleibe ich bei
> meiner Meinung.
Für das Eigenheim mag Deine Einschätzung bedingt zutreffen.
(Micro-KWK geht, auch wird man die Abwärme vollständig nutzen können,
aber man kann sie bestenfalls statistisch dem Strombedarf
nachführen, womit es in unserem Kontext eher wieder wie ein volatiler
Erzeuger zu werten ist.)
Aber das Eigenheim ist allenfalls im Auge des Besitzers der Nabel der
Welt und daher alles andere als der Maßstab für das Thema KWK.
> Was mich vor allem interessiert ist Deine Behauptung zum Kreislauf
> bei Geothermie - früher bin ich uach von einem Kreislauf ausgegangen
> - davon habe ich aber bei den realisierten Projekten nicht viel
> gemerkt... da geht viel Wasser verloren.
Kommt auf die Art der Anlagen an ... HDR (Hot Dry Rock) schluckt
tatsächlich Wasser weg, ist aber in unsern Breiten dennoch nur ein
µ-Anteil des Niederschlags. Allerdings halte ich von HDR insgesamt
sehr wenig (um nicht zu sagen, ich halte es allenfalls in
Ausnahmefällen für eine Option.)
Am weitesten verbreitet ist das anbohren von heißen Aquiferen. Diese
Grundwasserleiter liefern das benötigte Wasser und man pumpt es auch
wieder zurück. So ziemlich alle Geothermie-Projekte in Bayern beruhen
auf diesem Prinzip. Insbesondere, wenn das in dem so erschlossenen
Thermalwasser viele Stoffe 8Salze!) gelöst sind, muss man sogar eine
Reinjektion vornehmen.
Sehr viele der erschlossenen Hochenthalpie-Lagerstätten beruhen auch
auf diesem Prinzip, allerdings hat man den aus dem Aquifer gewonnen
Dampf/Heißwasser früher nach der Turbine/Wärmetauscher meist einfach
in die Umgebungsluft/Umwelt entlassen. Das führte dann meist
innerhalb weniger Jahre dazu, dass die Ergibigkeit der Lagerstätte
drastisch sank, was man dann wieder mit Frischwasser zu korrigieren
versuchte. Heute wird auch an den meiste Hochenthalpie-Lagerstädtten
der Dampf/das wasser reinjeziert.
> Es würde mich echt
> interessieren, ob Du von einem Projekt weisst, dem ein sauberer
> Kreislauf zugrundeliegt.
Ich stelle dir mal die Gegenfrage, wo -außer bei HDR Projekten- denn
kein sauberer Kreislauf gegeben ist. ;)
Aber Du wolltest ja Beispiele:
> http://www.geothermie-unterhaching.de/
> https://climatefriendly.com/skins/files/file/pdf/project_page/Dora1_Geothermal_Project_Profile.pdf?PHPSESSID=dirnaefn6q3rk5a83o21o716s3