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  • William Zard

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Re: Seit 2008 publiziere ich darüber

Roland Mösl schrieb am 8. April 2011 11:30

> Grundidee zur Lösung: 2 stufiges Speichersystem

Denke das wäre suboptimal.
Es gibt Schwankungen im Tagesrhythmus (PV oder Tageslastgang), es
gibt Schwankungen im Bereich von 1-3 Wochen (Windkraft/PV, Durchzug
von Hochs und Tiefs) und freilich gibt es noch die jahreszeitlichen
Schwankungen.

> Akkus für den Tag/Nachtausgleich

Kann man so denke ich vergessen, alle 5 Jahre den Akkublock
austauschen ist nicht drin, weder finanziell noch wegen den
benötigten Rohstoffen und dem anfallenden Müll!
Wenn die tollen Versprechen eines Herstellers die Du auf Deiner
wiedergibst (30000 Ladezyklen) wirklich mal wahr werden, dann
vielleicht ... aus heutiger Sicht mit real existierender Technik ein
klares: So geht das nicht!

> Wasserstoff oder Methan über GuD Kraftwerke verstromt für den
> Saisonausgleich

Ja, dafür ist das wie gemacht. Aufgrund der geringen Zyklenzahl,
wirkt sich auch ein schwacher Wirkungsgrad der H2-Elektrolyse oder
CH2-Synthese nicht ganz so dramatisch aus, wie bei hohen Zyklenzahlen
zum Ausgleich des Tagesgangs.

Ich verfeinere mal Deinen Plan:

Aus den saisonalen Speichern könnte man freilich auch die kürzeren
Schwankungen bedienen, würde dafür aber -unter Verwendung von H2 oder
CH4 und Gasspeichern- an Effizienz verlieren. Wenn z.B. im Sommer
drei Wochenlang leicht bewölkte Flaute vorherrscht, würde man wohl zu
viel nicht nutzbarer Abwärme produzieren.
Die Akkus sind bei Deiner Aufgabenverteilung ja auch eher zu klein
ausgelegt, um dann mal ganze drei Wochen zu überstehen.

Ich würde die Akkus eher für diese mehrwöchigen Zyklen auslegen.
Vordringlich weil die Lade/Entladezyklen maßgeblich für die
Lebensdauer sind und mit ~2000 Zyklen bei LiIon alle fünf Jahre ein
Austausch fällig wäre, wohingegen bei den Langen Zyklen so ein Teil
gut und gerne auch 30-40 Jahre schafft, was für solche technischen
Anlagen der übliche Zeitraum ist.

Für die Tageszyklen blieben dann noch Pumpspeicher, da der Kapazität
(weniger als 1 Stunde des durchschnittlichen Stromverbrauchs in DE)
und Leistung (10% der maximal Last) zu gering ist, müsste hier noch
ein deutlicher Ausbau stattfinden und evtl. auch andere Technologie
unterstützend hinzukommen (Druckluftspeicher) ...

Allerdings bringt uns das aus heutiger Sicht genau gar nix, weil wir
schlicht und einfach noch viel zu wenig regenerative Erzeuger haben
und noch überhaupt gar keine Überschüssige Energie aus den
erneuerbaren produzieren. das wäre aber Grundvoraussetzung für die
Nutzung von Speichertechnologien! Es gibt heute keinen einzige
Zeitpunkt an dem die gesamte EE-Erzeugung den Bedarf überschreitet.
(Allenfalls Anlagen angeschlossen an ein Netzsegment mit lokalen
Netzengpässen produzieren bei seltenen Wetterlagen mal Überschuss.)

Wir müssen uns primär über regenerative Erzeuger Gedanken machen,
über den Ausbau der inzwischen erprobten Technologie
(Wind/PV/Abfall-Bio), als auch über die Entwicklung/Optimierung neuer
Technologie (Geothermie, Gezeiten, Wellen ...), sonst brauchen wir
die Speicher nämlich überhaupt nicht! ~18% aus erneuerbaren ist viel
zu schwach, in DE würden wir auch noch >40% einfach im großen
"Verbrauchersee" versenken können, ohne dass jemals speicherbare
Überschüsse entstehen.

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