William Zard schrieb am 8. April 2011 16:59
> Roland Mösl schrieb am 8. April 2011 11:30
>
> > Grundidee zur Lösung: 2 stufiges Speichersystem
>
> Denke das wäre suboptimal.
> Es gibt Schwankungen im Tagesrhythmus (PV oder Tageslastgang), es
> gibt Schwankungen im Bereich von 1-3 Wochen (Windkraft/PV, Durchzug
> von Hochs und Tiefs) und freilich gibt es noch die jahreszeitlichen
> Schwankungen.
>
> > Akkus für den Tag/Nachtausgleich
>
> Kann man so denke ich vergessen, alle 5 Jahre den Akkublock
> austauschen ist nicht drin, weder finanziell noch wegen den
> benötigten Rohstoffen und dem anfallenden Müll!
> Wenn die tollen Versprechen eines Herstellers die Du auf Deiner
> wiedergibst (30000 Ladezyklen) wirklich mal wahr werden, dann
> vielleicht ... aus heutiger Sicht mit real existierender Technik ein
> klares: So geht das nicht!
Mit Bleiakkus geht das wirklich nicht.
Aber BYD setzt für Inselanlagen bereite Lithium Eisen Phosphat
statt Blei ein.
http://wohnen.pege.org/2011/heimsystem.htm
> > Wasserstoff oder Methan über GuD Kraftwerke verstromt für den
> > Saisonausgleich
>
> Ja, dafür ist das wie gemacht. Aufgrund der geringen Zyklenzahl,
> wirkt sich auch ein schwacher Wirkungsgrad der H2-Elektrolyse oder
> CH2-Synthese nicht ganz so dramatisch aus, wie bei hohen Zyklenzahlen
> zum Ausgleich des Tagesgangs.
>
> Ich verfeinere mal Deinen Plan:
>
> Aus den saisonalen Speichern könnte man freilich auch die kürzeren
> Schwankungen bedienen, würde dafür aber -unter Verwendung von H2 oder
> CH4 und Gasspeichern- an Effizienz verlieren. Wenn z.B. im Sommer
> drei Wochenlang leicht bewölkte Flaute vorherrscht, würde man wohl zu
> viel nicht nutzbarer Abwärme produzieren.
> Die Akkus sind bei Deiner Aufgabenverteilung ja auch eher zu klein
> ausgelegt, um dann mal ganze drei Wochen zu überstehen.
Die Zeitschrift Photon setzt auf Natrium Schefel Akku.
Ich auf Lithium Eisen Phosphat
Vielleicht wird es für verschiedene Anwendungen
verschiedene Akkuchemien geben
Könnte mir vorstellen
Lithium Eisen Phosphat bei Photovoltaikanlagen bis 200 kW
Bei größeren Anlagen und Windkraftwerken Natrium Schwefel,
wo wegen der hohen Temperatur - Verhältnis Oberfläche Volumen -
größere Einheiten wirtschaftlicher sind
> Ich würde die Akkus eher für diese mehrwöchigen Zyklen auslegen.
> Vordringlich weil die Lade/Entladezyklen maßgeblich für die
> Lebensdauer sind und mit ~2000 Zyklen bei LiIon alle fünf Jahre ein
> Austausch fällig wäre, wohingegen bei den Langen Zyklen so ein Teil
> gut und gerne auch 30-40 Jahre schafft, was für solche technischen
> Anlagen der übliche Zeitraum ist.
Die 2000 Zyklen gelten bei 100% Entladung.
Bei geringerer Entladetiefe sind viel mehr Zyklen drinnen.
Wenn in einem Jahr das Abnutzungsequivalent von 100 Vollzyklen
anfällt,
dann sind 2000 Zyklen 20 Jahre
> Für die Tageszyklen blieben dann noch Pumpspeicher
Nicht realistisch.
In Salzburg wird seit Jahren wegen einer 380 kV Leitung
gestritten, um den Pumpspeicher Kaprun auf 1 GW
ausbauen zu können.
Der Wirkungsgrad hat eine hohe Hebelwirkung in
der Wirtschaftlichkeit.
Für den Tag/Nachtausgleich muß das Netz möglichst
entlastet sein, also unmittelbare Speicherung vor
Netzeinspeisung so weit es geht.
> Allerdings bringt uns das aus heutiger Sicht genau gar nix, weil wir
> schlicht und einfach noch viel zu wenig regenerative Erzeuger haben
> und noch überhaupt gar keine Überschüssige Energie aus den
> erneuerbaren produzieren.
Es gibt eine Studie, die Grenzen der heutigen Speichertechnik
sind bei 40 GW Photovoltaik erreicht.
Heute haben wir 20 GW.
2,5 Jahre Ausbautempo 2010 und wir sind über der Grenze,
wo neue Speichertechnik unbedingt nötig wird.
> das wäre aber Grundvoraussetzung für die
> Nutzung von Speichertechnologien! Es gibt heute keinen einzige
> Zeitpunkt an dem die gesamte EE-Erzeugung den Bedarf überschreitet.
Kann aber schon an einem sonnigen Sonntag 2014 passieren
> Roland Mösl schrieb am 8. April 2011 11:30
>
> > Grundidee zur Lösung: 2 stufiges Speichersystem
>
> Denke das wäre suboptimal.
> Es gibt Schwankungen im Tagesrhythmus (PV oder Tageslastgang), es
> gibt Schwankungen im Bereich von 1-3 Wochen (Windkraft/PV, Durchzug
> von Hochs und Tiefs) und freilich gibt es noch die jahreszeitlichen
> Schwankungen.
>
> > Akkus für den Tag/Nachtausgleich
>
> Kann man so denke ich vergessen, alle 5 Jahre den Akkublock
> austauschen ist nicht drin, weder finanziell noch wegen den
> benötigten Rohstoffen und dem anfallenden Müll!
> Wenn die tollen Versprechen eines Herstellers die Du auf Deiner
> wiedergibst (30000 Ladezyklen) wirklich mal wahr werden, dann
> vielleicht ... aus heutiger Sicht mit real existierender Technik ein
> klares: So geht das nicht!
Mit Bleiakkus geht das wirklich nicht.
Aber BYD setzt für Inselanlagen bereite Lithium Eisen Phosphat
statt Blei ein.
http://wohnen.pege.org/2011/heimsystem.htm
> > Wasserstoff oder Methan über GuD Kraftwerke verstromt für den
> > Saisonausgleich
>
> Ja, dafür ist das wie gemacht. Aufgrund der geringen Zyklenzahl,
> wirkt sich auch ein schwacher Wirkungsgrad der H2-Elektrolyse oder
> CH2-Synthese nicht ganz so dramatisch aus, wie bei hohen Zyklenzahlen
> zum Ausgleich des Tagesgangs.
>
> Ich verfeinere mal Deinen Plan:
>
> Aus den saisonalen Speichern könnte man freilich auch die kürzeren
> Schwankungen bedienen, würde dafür aber -unter Verwendung von H2 oder
> CH4 und Gasspeichern- an Effizienz verlieren. Wenn z.B. im Sommer
> drei Wochenlang leicht bewölkte Flaute vorherrscht, würde man wohl zu
> viel nicht nutzbarer Abwärme produzieren.
> Die Akkus sind bei Deiner Aufgabenverteilung ja auch eher zu klein
> ausgelegt, um dann mal ganze drei Wochen zu überstehen.
Die Zeitschrift Photon setzt auf Natrium Schefel Akku.
Ich auf Lithium Eisen Phosphat
Vielleicht wird es für verschiedene Anwendungen
verschiedene Akkuchemien geben
Könnte mir vorstellen
Lithium Eisen Phosphat bei Photovoltaikanlagen bis 200 kW
Bei größeren Anlagen und Windkraftwerken Natrium Schwefel,
wo wegen der hohen Temperatur - Verhältnis Oberfläche Volumen -
größere Einheiten wirtschaftlicher sind
> Ich würde die Akkus eher für diese mehrwöchigen Zyklen auslegen.
> Vordringlich weil die Lade/Entladezyklen maßgeblich für die
> Lebensdauer sind und mit ~2000 Zyklen bei LiIon alle fünf Jahre ein
> Austausch fällig wäre, wohingegen bei den Langen Zyklen so ein Teil
> gut und gerne auch 30-40 Jahre schafft, was für solche technischen
> Anlagen der übliche Zeitraum ist.
Die 2000 Zyklen gelten bei 100% Entladung.
Bei geringerer Entladetiefe sind viel mehr Zyklen drinnen.
Wenn in einem Jahr das Abnutzungsequivalent von 100 Vollzyklen
anfällt,
dann sind 2000 Zyklen 20 Jahre
> Für die Tageszyklen blieben dann noch Pumpspeicher
Nicht realistisch.
In Salzburg wird seit Jahren wegen einer 380 kV Leitung
gestritten, um den Pumpspeicher Kaprun auf 1 GW
ausbauen zu können.
Der Wirkungsgrad hat eine hohe Hebelwirkung in
der Wirtschaftlichkeit.
Für den Tag/Nachtausgleich muß das Netz möglichst
entlastet sein, also unmittelbare Speicherung vor
Netzeinspeisung so weit es geht.
> Allerdings bringt uns das aus heutiger Sicht genau gar nix, weil wir
> schlicht und einfach noch viel zu wenig regenerative Erzeuger haben
> und noch überhaupt gar keine Überschüssige Energie aus den
> erneuerbaren produzieren.
Es gibt eine Studie, die Grenzen der heutigen Speichertechnik
sind bei 40 GW Photovoltaik erreicht.
Heute haben wir 20 GW.
2,5 Jahre Ausbautempo 2010 und wir sind über der Grenze,
wo neue Speichertechnik unbedingt nötig wird.
> das wäre aber Grundvoraussetzung für die
> Nutzung von Speichertechnologien! Es gibt heute keinen einzige
> Zeitpunkt an dem die gesamte EE-Erzeugung den Bedarf überschreitet.
Kann aber schon an einem sonnigen Sonntag 2014 passieren