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  • William Zard

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Re: Seit 2008 publiziere ich darüber

Roland Mösl schrieb am 8. April 2011 17:16

> Es gibt eine Studie, die Grenzen der heutigen Speichertechnik
> sind bei 40 GW Photovoltaik erreicht.

Da würde mich dann mal ein Quelle interessieren, das Thma
Photovoltaik ist komplexer, als man es mit Deinem einen Satz korrekt
darstellen Könnte.
Also ich sehe absolut keinen Grund, warum wir in DE nicht 100
GW(peak) installieren können sollen, dafür braucht man weder neue
Leitungen noch Speicher! (Ok, die sollten halt gleichmäßig verteilt
sein, so wie jetzt, dass "alles" in Bayern und Baden-Württemberg
steht geht das nicht ... )

> Heute haben wir 20 GW.

Die letzten 3 Monate weiß ich noch nicht, Anfang 2011 war es eine
gesamt installierte Leistung 17,2 GW(peak) in Deutschland und diese
lieferten noch niemals über 11 GW  ... ok, war ja bisher auch Winter,
diese 17 GW werden aber auch im Sommer nicht mehr als 12 GW
Einspeiseleistung herbringen.

> 2,5 Jahre Ausbautempo 2010 und wir sind über der Grenze,
> wo neue Speichertechnik unbedingt nötig wird.

Nee, wirklich nicht! Da bist höchstens auf Propaganda vom
Atomabschaum reingefallen ...

> > das wäre aber Grundvoraussetzung für die
> > Nutzung von Speichertechnologien! Es gibt heute keinen einzige
> > Zeitpunkt an dem die gesamte EE-Erzeugung den Bedarf überschreitet.

> Kann aber schon an einem sonnigen Sonntag 2014 passieren

Naja, aber Du wirst Dir nicht einen Speicher montieren, weil er evtl.
in 3 Jahren mal für ein paar Stunden etwas Energie aufnehmen könnte,
wenn nur die Sonne stark genug scheint. ;)

Nein, ernsthaft ...

Wenn man sich fragt was man mit etwaigen Leistungsüberschüssen macht
und dann mal nachrechnet, kommt man zu ungefähr folgendem Ergebnis:
- Bis zu etwa 5% Leistungsüberschüssen (Jahresmittel) ist
Abkappung/Drosselung ist immer die billigste Lösung
- Bei 5-10% Leistungsüberschüssen ist Lastverlagerung (SmartGrid) das
günstigste Mittel. Das heißt etwa die Hälfte der Leistungüberschüsse
"rettet" man, die andere Drosselt man wieder.
- Bei 10-15% Leistungsübershüssen rentiert sich der Ausbau der Netze,
so dass die Schwankungen er einzelnen Erzeuger sich über einen
größeren Bereich gegenseitig ausgleichen können. (Auch hier wird ein
Teil der Leistungsüberschüsse dennoch gedrosselt und auch die Last
Verlagert)
- Bei 15-20% Leistungsüberschüssen lohnt sich dann auch die
Etablierung von Speichern. (Und freilich werden auch die zuvor
genannten Massnahmen ausgenutzt.)

Allerdings muss ich dazu sagen, dass bei diese Rechnung die ein
konstanter Strompreis, genauer Gestehungskosten zugrunde liegen.
Dadurch dass Speicher aber das Preisgefälle zwischen hohem und
niedrigem Stromangebot ausnutzen können, rechnen sich *einzelne*
Anlagen auch schon früher. Je mehr Speicher man allerdings errichten
würde, desto mehr "bügelt" man das Angebot und damit die Preise
wieder glatt.
Letzteres ist der Grund das abstrakt mit konstanten Gestehungskosten
zu rechnen, weil am Ende wollen wir ja die Schwankungen glatt bügeln.

Wie gesagt, abgesehen von einigen Orten mit eine "Netzschwäche" oder
erheblicher "Überinstallation" werden vor 2020 keinen großartigen
Überschüsse anfallen. Das dauert noch, bis Diene Batterien ein
Massengeschäft werden.

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