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  • William Zard

mehr als 1000 Beiträge seit 13.06.2005

Re: Seit 2008 publiziere ich darüber

Cephalotus schrieb am 8. April 2011 22:27

> 100GW PV sind ins _derzeitige_ Netz völlig unmöglich zu integrieren.

So? Erzähl doch hier keinen Propagandabockmist oder glaubst Du das
wirklich!?
Ich kann Kraftwekre aufstellen so viel ich will, nur kann ich halt
nicht einfach alle auf einmal einschalten ... ;)

Nichts, rein gar nichts hindert und daran Sonntags zwishen 11 und 16
Uhr alle Freiflächenanlagen vom Netz zu trennen. Oder auch mal
Dienstags, wenn es schön Wetter ist, vielleicht nur jede zweite
Freiflächenanlage.
Wird das heutige Verhältnis von Freiflächen zu Dachanlagen
beibehalten, dann lässt sich damit die Hälfte der Installationen
abschalten. Es war schon immer so, dass der Netzbetreiber die
möglichkeit haben muss eine Freiflächenanlagen vom Netz zu trennen!

Auch rechtlich wäre die Situation "sauber" wenn alle Fossilen
Kraftwerke (ausser den zur Stabilität unverzichtbaren) zuvor vom Netz
gegangen wären.

> > Die letzten 3 Monate weiß ich noch nicht, Anfang 2011 war es eine
> > gesamt installierte Leistung 17,2 GW(peak) in Deutschland und diese
> > lieferten noch niemals über 11 GW  ... ok, war ja bisher auch Winter,
> > diese 17 GW werden aber auch im Sommer nicht mehr als 12 GW
> > Einspeiseleistung herbringen.

> Am 2. April 2011 waren es um 12:00 mehr als 12GW Solarstrom

Du musst auf diese (und ich meine _exakt_ diese) 17,2 GW am Anfgang
des Jahres achten ... da es inzwischen ein paar Anlagen mehr gibt,
ist der Peak auch etwas höher, aber die Summenleistung wird nicht 70%
der gesamten installierten Leistung überschreiten.
In den ersten 3 Monaten des vergangenen Jahres wurden über 700 MW PV
installiert. Für dieses Jahr gibt es die Installations-Zahlen noch
nicht, aber gehen wir mal davon aus, dass es genausoviel war, dann
sind wir inzwischen bei 18 GW und diese 18 GW können dann auch mal
12,6 GW einspeisen.

Ach ja, die etwas besseren bessere "Schätzwerte" von der SMA Site
interessieren nicht wirklich, wie wäre es mal mit den Meldungen der
Netzbetreiber?

Am 2.4.2011 war die maximale Einspeisung um 13 Uhr, mit 11799,5MW

1193,5 MW50Hertz
3039,3 MWAmprion
1759,2 MWEnBw TNG
5807,5 MWTenneT

> Heute am frühen Nachmittag waren es z.B. 11,2 GW Solarstrom und 16,6
> GW Windstrom (die wollen ja auch einspeisen)

Gegen 13 Uhr mit 11510,4 MW

937,8 MW50Hertz
3089,3 MWAmprion
1726,6 MWEnBW TNG
5756,7 MWTenneT

Klar, Windmüller wollen auch, passt auch die Last betrug sicher mehr
als 65 GW ... nachdem die Windindustrie von der Regierung Merkel
bereits vor ca. 5 Jahren geplättet wurde kommt da pro Jahr auch nur
noch etwa 1-2 GW hinzu, da werden lange nicht die 65 GW
überschritten, die sich als mittle Last bei einem Jahresverbrauch von
570 TWH ergeben.
Sollte eine andere Regierung mal der Windindustrie zu neuem Schwung
verhelfen und die Einspeisung zu groß werden, kann der Netzbetreiber
diese Anlagen freilich auch abregeln, das weißt Du ja. ;)

> > Naja, aber Du wirst Dir nicht einen Speicher montieren, weil er evtl.
> > in 3 Jahren mal für ein paar Stunden etwas Energie aufnehmen könnte,
> > wenn nur die Sonne stark genug scheint. ;)

> In 2010 wurden an 150 Tagen im Jahr Windkraftanlagen gedrosselt

Hast Du dafür Quellen?
Nicht dass ich Deine Zahlen bezweifeln würde, ich weiss dass seit
2007 die effektiv von der Windkraft eingespeiste Strommenge bei ~40
TWh konstant geblieben ist und die WKA im letzten Jahr 10 TWh unter
dem Potential bleiben, das sich bei durchschnittlichen
Windverhältnissen ergibt.

Die Frage nach der Ursache dafür ist auch einfach, seit 2007 können
die Netzbetreiber das recht einfach und mit einer fadenscheinigen
Begründ einfach die Behauptun in den Raum stellen, es wäre technisch
nicht mehr möglich gewesen fossil-thermische Kraftwerke zu drosseln
oder vom Netz zu nehmen.

Da sind aber dennoch keine Überschüsse, da fahren die großen vier EVU
nur eine Blockade auf, die sich ganz einfach mit dem
Abschalten/Drosseln von Kraftwerken lösen ließe!

> > Wie gesagt, abgesehen von einigen Orten mit eine "Netzschwäche" oder
> > erheblicher "Überinstallation" werden vor 2020 keinen großartigen
> > Überschüsse anfallen. Das dauert noch, bis Diene Batterien ein
> > Massengeschäft werden.

> Die Batterien sind (noch) zu teuer pro kWh, ansonsten gäbe es dafür
> längst einen Markt. Heute Mittag gab es den Strom an der Strombörse
> dank reichlich Sonne und Wind für 0,7ct/kWh.

Ja, wenn Batterien verschenkt werden würden, dann gäbe es freilich
einen Markt. ;)
Wenn die EVU ihre Grundlaster auf der Stromautobahn nicht grad
dreispurig dahintuckern lassen würden, dann wäre da kein Markt für
die Akkus (oder auch andere Speichersysteme)

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