> Schau mal auf die Titelseiten der Journale,
> wer da als Herausgeber fungiert. Das sind in aller Regel Professoren,
> die das um des Prestige willen machen. Viele von denen kenne ich
> persönlich (und ich kenne ihre Hinterzimmergespräche).
Sicher ist das so.
Es ist aber auch so, dass andere Professoren - ja sogar Bibliothekare
- diese Journale durchaus kritisch sehen. Und sich gegen
Veröffentlichungen und gegen Lizensierungen aussprechen, soweit das
nur irgendwie möglich ist. Leider sind diese Journale jedoch
bedeutend, und nur ein Schulterschluss vieler solcher
Entscheidungsträger hätte ausreichend Gewicht, um in den jeweiligen
Fachgebieten eine Änderung zu bewirken: Der "normativen Kraft des
Faktischen" entkommt man nicht so leicht. Und das hat mit den Profs,
mit denen die Wissenschaftsverlage zusammenarbeiten nicht mal was zu
tun.
> Wenn sich Wissenschaftler (und Wissenschaftsförderer) konsequent
> diesen Geldgeiern entziehen würden, wäre es auch recht bald vorbei
> mit den tollen Impact- Faktoren und man "müsste" nicht bei denen
> publizieren.
Siehe oben. In manchen Fachgebieten gibt es offenbar bereits durchaus
gewichtige Akteuere, die nicht unter der Kontrolle solcher Verlage
stehen. Diese gilt es zu stärken.