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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Im Artikel wird wohl das Ahrtal-Engagement vor Ort kleingeredet

In diesem Jahr öffneten die Deutschen ihre Geldbörsen für die Menschen in der Ukraine. Bis Oktober kamen knapp 862 Millionen Euro für die vom Krieg betroffenen Leute zusammen. Wird die Inflation berücksichtigt, bleibe die Summe etwas hinter der zurück, die für die Tsunamiopfer im Dezember 2004 (670 Millionen Euro) aufgebracht wurde. Die Spenden nach dem Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021 erreichten laut DZI ein Volumen von rund 655 Millionen Euro und blieben hinter den Ukraine-Spenden zurück.

Sind da überhaupt Sachspenden drin?
Das Gesamt-Spendenhöhe muss man auch ins Verhältnis setzen zu:
- Wieviele Leute engagieren sich vor Ort statt zu spenden? Diese Hilfe ist wenn sie halbwegs gut organisiert ist auch viel wert. Vor Ort helfen ist halt schwerer je weiter das Land weg ist und wenn man dort bzw. auf der Reise in ein Kriegsgebiet muss.
- Wieviel(e) Leute bzw. Gebäude bzw. Infrastruktur sind betroffen? Das Ahrtal dürfte da ein eher kleinerer Vorfall im Verhältnis zu den anderen genannten Sachen sein.
- Wie sind die Preisverhältnisse vor Ort ungefähr? In Deutschland dürften die von diesen 3 Ländern tendenziell am höchsten sein, wenn man den "Kriegszuschlag" weglässt.
- Wie gut ist das betroffene Land vom Katastrophenschutz her aufgestellt und kann finanzielle Mittel aufbringen im Verhältnis zum grob geschätzten Schaden? In D wurde wohl Katastophenschutz-Unterstützung recht zügig hingeschickt. Das mit dem Geld hätte etwas zügiger gehen können, aber immerhin haben staatl. Stellen auch einiges erleichtert.

Kurz: So wie das im Artikel steht, ist der Vergleich total sinnfrei.

notting

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