"Dann muss das Statement halt so formuliert sein, dass es haltbar
ist. Gut, wenn jemand im Lauf der Zeit seine politischen Auffassungen
ändert, kann das ein Problem werden. Aber es ist auch ein Problem,
wenn man sich hinter Pseudonymen versteckt."
Als ob es um "Haltbarkeit" ginge... Schon mal propalästinensisch
argumentiert in einem Nahostforum? Oder sich mal mit
ausländerfeindlichen Hasskappen gestritten, die meinen, einen zu
Hause besuchen zu wollen? Das kann man vielleicht machen, wenn man
Fritz Wolf heißt oder Klaus Meyer. Sobald man aber einen eher
seltenen Namen hat und nicht in der Masse untergeht, ist es eher dumm
bis gefährlich, seinen Passnamen zu benutzen. Und ich habe überhaupt
kein Verständnis für Leute, die meinen, dass man dann eben besser die
Klappe hält oder in den Chor einstimmen muss (also "haltbar
formulieren"...). Im Gegenteil. Ich sehe solche Pategen eher als
Steigbügelhalter für diejenigen, die nur mit Einschüchterung und
Denunziation "argumentieren". Oder als Dummköpfe, denen nicht klar
ist, was sie da fordern.
Wolf:"Das Schreiben unter Pseudonymen hat Tür und Tor für ein
unzivilisiertes Verhalten geöffnet, das man unter normalen
Bedingungen seinem Gegenüber nie an den Tag legen würde."
Auch Unsinn. Wo nehmen sich denn die ganzen
Facebook-Klarnamen-Shitstormer denn zurück? Es liegt doch wohl eher
daran, dass man online das Gegenüber nicht sehen kann, Mimik, Gestik
und Tonfall ausfallen und dass man nicht die ganze Person betrachtet,
sondern ausschließlich das, was geschrieben wird. Und dass es eben
auch eine Menge unhöflicher, gemeiner Arschlöcher gibt, die Spaß
daran haben, andere fertigzumachen. Die gleichen, die schon auf dem
Schulhof das Pausenbrötchen abziehen, Schwächere mobben und sich
allgemein daran hochziehen, andere runterzumachen. Auch solche gab es
schon immer - allerdings wurden die nur bei Springer gedruckt - heute
dürfen sie bloggen, twittern und mailen.
Ich würde den gestandenen Journalisten, die damit nicht klar kommen,
empfehlen, sich eine dickere Haut zuzulegen, statt zu verlangen, die
Anonymität aufzuheben.
Und mal ganz abgesehen davon: Die wenigsten sind anonym unterwegs.
Ein Pseudonym ist was völlig anderes, weil man im Falle strafbarer
Äußerungen durchaus ermittelbar ist. Was die meisten auch wissen
inzwischen. Nur ist nicht jede Pöbelei eben ein Fall für den
Staatsanwalt - das muss man schon aushalten können.
ist. Gut, wenn jemand im Lauf der Zeit seine politischen Auffassungen
ändert, kann das ein Problem werden. Aber es ist auch ein Problem,
wenn man sich hinter Pseudonymen versteckt."
Als ob es um "Haltbarkeit" ginge... Schon mal propalästinensisch
argumentiert in einem Nahostforum? Oder sich mal mit
ausländerfeindlichen Hasskappen gestritten, die meinen, einen zu
Hause besuchen zu wollen? Das kann man vielleicht machen, wenn man
Fritz Wolf heißt oder Klaus Meyer. Sobald man aber einen eher
seltenen Namen hat und nicht in der Masse untergeht, ist es eher dumm
bis gefährlich, seinen Passnamen zu benutzen. Und ich habe überhaupt
kein Verständnis für Leute, die meinen, dass man dann eben besser die
Klappe hält oder in den Chor einstimmen muss (also "haltbar
formulieren"...). Im Gegenteil. Ich sehe solche Pategen eher als
Steigbügelhalter für diejenigen, die nur mit Einschüchterung und
Denunziation "argumentieren". Oder als Dummköpfe, denen nicht klar
ist, was sie da fordern.
Wolf:"Das Schreiben unter Pseudonymen hat Tür und Tor für ein
unzivilisiertes Verhalten geöffnet, das man unter normalen
Bedingungen seinem Gegenüber nie an den Tag legen würde."
Auch Unsinn. Wo nehmen sich denn die ganzen
Facebook-Klarnamen-Shitstormer denn zurück? Es liegt doch wohl eher
daran, dass man online das Gegenüber nicht sehen kann, Mimik, Gestik
und Tonfall ausfallen und dass man nicht die ganze Person betrachtet,
sondern ausschließlich das, was geschrieben wird. Und dass es eben
auch eine Menge unhöflicher, gemeiner Arschlöcher gibt, die Spaß
daran haben, andere fertigzumachen. Die gleichen, die schon auf dem
Schulhof das Pausenbrötchen abziehen, Schwächere mobben und sich
allgemein daran hochziehen, andere runterzumachen. Auch solche gab es
schon immer - allerdings wurden die nur bei Springer gedruckt - heute
dürfen sie bloggen, twittern und mailen.
Ich würde den gestandenen Journalisten, die damit nicht klar kommen,
empfehlen, sich eine dickere Haut zuzulegen, statt zu verlangen, die
Anonymität aufzuheben.
Und mal ganz abgesehen davon: Die wenigsten sind anonym unterwegs.
Ein Pseudonym ist was völlig anderes, weil man im Falle strafbarer
Äußerungen durchaus ermittelbar ist. Was die meisten auch wissen
inzwischen. Nur ist nicht jede Pöbelei eben ein Fall für den
Staatsanwalt - das muss man schon aushalten können.