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  • unbekannter Benutzer

552 Beiträge seit 28.01.2024

Kritischer Stabilitätspunkt erreicht

Die systemkritische Opposition hingegen streitet anhaltend darüber, wie man dem Regime von Wladimir Putin richtig entgegentreten kann.

Vermutlich gar nicht. Egal, was Ihr tut, dieser Zug ist abgefahren. Und hier ist der Grund dafür:

Es gibt das Konzept der "schwachen" und der "starken Autokratie".
Prototypisch für eine schwache Autokratie war Milosevics Serbien: Die Unterstützung im Volk eher mäßig, die Angst vor dem Herrscher eher gering, und insgesamt ein hohes Maß an Unzufriedenheit. So ein schwaches System lässt sich leicht zum implodieren bringen.

Das Gegenstück dazu ist Putins Russland: Die Leute sind mit den Lebensbedingungen überwiegend zufrieden, jeder hat was zu Essen, einen Job und ein Dach über dem Kopf. Im Privatleben fühlt man sich auch nicht übermäßig gegängelt, solange man sich nicht politisch äußert. Und zu offenem Widerspruch traut sich niemand, da Putin mit seinem gigantischen Geheimdienstapparat jede Opposition, die freie Presse und sonstigen Protest mit Kerker oder Tod bestraft: Der Prototyp einer starken Autokratie.

Eine starke Autokratie gilt als extrem stabil und ließe sich nur durch einen massiven wirtschaftlichen Einbruch /Hungersnöte oder durch horrende Ereignisse, wie etwa einer krachenden Niederlage im Krieg, aus dem Tritt bringen.

Wenn die Opposition also etwas unternehmen will, dann sind systematische Anschläge auf Industrieanlagen, Erdölraffinerien, Pipelines, Flughäfen, Züge etc. das Einzige, was das Regime mitel- und langfristig destabilisieren könnte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.03.2024 13:59).

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