SgtAwesome schrieb am 21. April 2010 09:30
> Sonic77 schrieb am 20. April 2010 19:37
>
> > SgtAwesome schrieb am 20. April 2010 11:52
> >
> > > Nochmal zur Verdeutlichung: Kopieren ist kein Diebstahl, besonders
> > > nicht mit dem Schokoladenvergleich.
> > >
> > > Wenn ich etwas stehle entferne ich ein Gut. Es ist hinterher nicht
> > > mehr da.
> > > Wenn ich etwas verfielfältige ist das Original noch immer da, man hat
> > > lediglich eine weitere Version erschaffen, aber keine entfernt.
> >
> > Ziehst Du daraus die Schlussfolgerung, daß Kopieren völlig
> > uneingeschränkt erlaubt sein sollte? Falls nicht, hast Du der
> > Kernaussage des Vorposters im Prinzip gar nicht widersprochen,
> > sondern sie nur relativiert.
>
> Das Kopieren völlig uneingeschränkt erlaubt sein sollte habe ich ja
> nie gesagt. Lediglich die komplett falsche Bezeichnung "Raubkopie"
> und "Diebstahl" richtig gestellt. Denn es ist weder "Diebstahl" noch
> "Raub".
> Auch kann man nicht billig errechnen "durch jedes kopierte Spiel
> entgehen dem Hersteller 50 Euro", denn jemand der z.B. kein Geld hat
> wird sich ein Spiel auch nicht kaufen können. Kopiert er es jetzt
> verdient/verliert der Hersteller genausoviel wie wenn er es sich
> nicht kaufen kann. Sprich er Umsatz wäre so oder so nicht erfolgt.
Nach deiner Rechnung darf jeder das Spiel kostenlos haben, der es
nicht kaufen will/kann. Super. Warum soll es dann einer kaufen, wenn
er es geschenkt haben kann?
Der Hersteller hat ja nur die Kosten für den ersten Datenträger und
Download, richtig? Er hat nix investiert, weder Geld noch Zeit noch
andere Ressourcen.
Beim Daimler in Sindelfingen stehen jede Menge produzierte Autos
herum, alle bereits bezahlt.
Da ich mir keins davon kaufen will, erwarte ich einfach ein Geschenk
in Höhe eines für mich unbezahlbaren Töffs. Der Hersteller verliert
ja nix dabei, er hats ja nicht verkauft.
> > Das ist nicht das erste mal, daß ich lese, wie jemand den Vergleich
> > mit Diebstahl anprangert - aber ohne auch nur Ansatzweise auf die
> > Frage einzugehen, ob das Urheberrecht vollkommen überflüssig ist, und
> > uneingeschränktes Kopieren prinzipiell erlaubt sein sollte. Diese
> > Frage finde ich wesentlich interessanter.
>
> Auf die Frage des Urheberrechts bin ich nicht eingegangen weil sie
> nicht gestellt wurde. Es wurde ja lediglich ein unpassender
> Diebstahlvergleich angebracht.
> Selbstverständlich müssen die Hersteller von Spielen entlohnt werden,
> jedoch muss das Urheberrecht aber auch gründlich überholt werden.
> Beispiel: Der Großteil der Kosten an einem Spiel wird ja die
> Programmierung sein, nicht der Datenträger.
> Nun kaufe ich mir ein Spiel für meinen PC und möchte es hinterher auf
> meiner Xbox spielen. Soll ich dann ernsthaft nochmal den vollen
> Betrag bezahlen obwohl ich mit meinem ersten Kauf schon die
> Entwicklung bezahlt habe und der zweite Kauf lediglich noch den
> Datenträger bereitstellt?
Dann leg doch mal den Datenträger für den PC in die XBox rein und
spiel. Oh, wow, auf der Hardware läufts nicht. Und jetzt?
Musst also die komplette Portierung auf die andere Kiste auch
bezahlen.
Nun darfst etwas Geld sparen, dafür soll dann jeder Händler einen
Mechanismus vorhalten, dass du unter Nachweis eines bereits
getätigten Kaufs (gerne auch woanders als bei dem aktuellen) weniger
zahlen magst?
Also musst es drauf beschränken, dass du das Spiel nur bei EINEM
Händler für mehrere Plattformen kaufst. Wenn das nun so viel
günstiger sein soll ...
> Weitere Sache: Urheberrecht sollte auch Pflichten beinhalten, z.B.
> ein Nahezu Fehlerfreies Produkt abzuliefern. Hast Du schonmal
> versucht ein verbuggtes Spiel wieder umzutauschen?
Tausch doch mal ein Betriebssystem für 300 Euro um. Und?
Beispiel
> Battlefield Bad Company 2 - habs mir neulich geholt um Multiplayer zu
> spielen. Tja, der Serverbrowser ist aber leider Müll und es braucht 5
> Versuche bis er mal eine Verbindung herstellen kann und danach muss
> man dennoch befürchten daß diese wieder getrennt wird.
> Wenn ich EA das Spiel jetzt um die Ohren hauen möchte heißt es "aber
> der Singleplayerteil kann doch gespielt werden", auch wenn ich nicht
> vorhabe die Singleplayerkampagne jemals anzurühren.
> So habe ich nun Geld bezahlt für ein Spiel was ich nur teilweise
> spielen kann. Toll. Konsequenzen? Ich kann ja beim nächsten mal EA
> meiden - leider bringt mir das aber nicht die 50 Euro zurück die mit
> EA schon abgenommen hat für ein Produkt was ich so nicht haben
> wollte.
Du musst es nicht kaufen. Was geht und was nicht geht, weißt beim
Autotest oft so schnell wie beim Spieletest. Also kannst dann noch
entscheiden.
> Also wer hat jetzt wem Schaden verursacht?
Ich würde vorschlagen, dass du dich als Konstrukteur einer perfekten
Welt einen Namen machst. Auf so Perfektionisten wie dich wartet die
Welt schon seit Millionen von Jahren.
Und nun behaupte nicht, dass deine Bude nicht voll von unperfekt
arbeitenden Geräten ist ... aber just ein Spiel muss perfekt sein?
Hey, es ist nur ein Spiel. ;-)
> > Wer soll die Entwicklung von Spielen bezahlen, wenn Kopieren ohne
> > Einschränkungen erlaubt wäre? Die ehrlichen Kunden, die sich darüber
> > bewusst sind, daß man Dinge, die man mag, auch unterstützen sollte?
> > Dieser Ansatz würde kläglich an seiner Naivität scheitern! Ich möchte
> > mal die Gesichter der ganzen Gamer sehen, wenn es von Heute auf
> > Morgen nur noch Spiele gäbe, die aus Spaß an der Freude entwickelt
> > werden oder sich aus Spenden finanzieren...
>
> Mh, es scheint so als würdest Du meine Antwort auf die Frage die erst
> von dir gestellt wurde schon vorwegnehmen.
> Wie gesagt, ich schrieb lediglich das es kein Diebstahl/Raub ist wenn
> man etwas kopiert. Wenn ich die Mona Lisa fotografiere, ausdrucke und
> an meine Wand hänge, würde dann jemand rufen ich habe die Mona Lisa
> gestohlen?
Urheberrecht haste also nicht verstanden.
> > Und bitte jetzt kein Retro- oder Independent-Gaming-Fass aufmachen
> > nach dem Motto früher war eh alles besser. Ich mach auch manchmal
> > gerne noch den C=64 an, oder spiele ab und an mal Casual Titel am PC.
> > Aber die meiste Spiele-Zeit verbringe ich sowie ein Großteil aller
> > anderen Gamer ebenfalls mit neuen Vollpreis-Titeln und wünsche mir
> > auch stetigen Nachschub.
>
> Siehe oben. Du hast einfach nur die Antwort schon vorweg genommen und
> gegen die Antwort die ich nie gegeben habe argumentiert.
Urheberrecht besagt, dass der Urheber die Rechte daran hat. Wenn der
nicht will dass du dir ne Kopie machst von einem kommerziellen
Artikel, hast du das zu unterlassen.
Der hersteller eines Kopierers zahlt schon deshalb ne Abgabe, weil
das DIngen dafür verwendet werden kann.
Geh doch in eine Videothek und leih dir das Spiel aus, bevor du es
kaufst.
Wo ist dein Problem?
> Sonic77 schrieb am 20. April 2010 19:37
>
> > SgtAwesome schrieb am 20. April 2010 11:52
> >
> > > Nochmal zur Verdeutlichung: Kopieren ist kein Diebstahl, besonders
> > > nicht mit dem Schokoladenvergleich.
> > >
> > > Wenn ich etwas stehle entferne ich ein Gut. Es ist hinterher nicht
> > > mehr da.
> > > Wenn ich etwas verfielfältige ist das Original noch immer da, man hat
> > > lediglich eine weitere Version erschaffen, aber keine entfernt.
> >
> > Ziehst Du daraus die Schlussfolgerung, daß Kopieren völlig
> > uneingeschränkt erlaubt sein sollte? Falls nicht, hast Du der
> > Kernaussage des Vorposters im Prinzip gar nicht widersprochen,
> > sondern sie nur relativiert.
>
> Das Kopieren völlig uneingeschränkt erlaubt sein sollte habe ich ja
> nie gesagt. Lediglich die komplett falsche Bezeichnung "Raubkopie"
> und "Diebstahl" richtig gestellt. Denn es ist weder "Diebstahl" noch
> "Raub".
> Auch kann man nicht billig errechnen "durch jedes kopierte Spiel
> entgehen dem Hersteller 50 Euro", denn jemand der z.B. kein Geld hat
> wird sich ein Spiel auch nicht kaufen können. Kopiert er es jetzt
> verdient/verliert der Hersteller genausoviel wie wenn er es sich
> nicht kaufen kann. Sprich er Umsatz wäre so oder so nicht erfolgt.
Nach deiner Rechnung darf jeder das Spiel kostenlos haben, der es
nicht kaufen will/kann. Super. Warum soll es dann einer kaufen, wenn
er es geschenkt haben kann?
Der Hersteller hat ja nur die Kosten für den ersten Datenträger und
Download, richtig? Er hat nix investiert, weder Geld noch Zeit noch
andere Ressourcen.
Beim Daimler in Sindelfingen stehen jede Menge produzierte Autos
herum, alle bereits bezahlt.
Da ich mir keins davon kaufen will, erwarte ich einfach ein Geschenk
in Höhe eines für mich unbezahlbaren Töffs. Der Hersteller verliert
ja nix dabei, er hats ja nicht verkauft.
> > Das ist nicht das erste mal, daß ich lese, wie jemand den Vergleich
> > mit Diebstahl anprangert - aber ohne auch nur Ansatzweise auf die
> > Frage einzugehen, ob das Urheberrecht vollkommen überflüssig ist, und
> > uneingeschränktes Kopieren prinzipiell erlaubt sein sollte. Diese
> > Frage finde ich wesentlich interessanter.
>
> Auf die Frage des Urheberrechts bin ich nicht eingegangen weil sie
> nicht gestellt wurde. Es wurde ja lediglich ein unpassender
> Diebstahlvergleich angebracht.
> Selbstverständlich müssen die Hersteller von Spielen entlohnt werden,
> jedoch muss das Urheberrecht aber auch gründlich überholt werden.
> Beispiel: Der Großteil der Kosten an einem Spiel wird ja die
> Programmierung sein, nicht der Datenträger.
> Nun kaufe ich mir ein Spiel für meinen PC und möchte es hinterher auf
> meiner Xbox spielen. Soll ich dann ernsthaft nochmal den vollen
> Betrag bezahlen obwohl ich mit meinem ersten Kauf schon die
> Entwicklung bezahlt habe und der zweite Kauf lediglich noch den
> Datenträger bereitstellt?
Dann leg doch mal den Datenträger für den PC in die XBox rein und
spiel. Oh, wow, auf der Hardware läufts nicht. Und jetzt?
Musst also die komplette Portierung auf die andere Kiste auch
bezahlen.
Nun darfst etwas Geld sparen, dafür soll dann jeder Händler einen
Mechanismus vorhalten, dass du unter Nachweis eines bereits
getätigten Kaufs (gerne auch woanders als bei dem aktuellen) weniger
zahlen magst?
Also musst es drauf beschränken, dass du das Spiel nur bei EINEM
Händler für mehrere Plattformen kaufst. Wenn das nun so viel
günstiger sein soll ...
> Weitere Sache: Urheberrecht sollte auch Pflichten beinhalten, z.B.
> ein Nahezu Fehlerfreies Produkt abzuliefern. Hast Du schonmal
> versucht ein verbuggtes Spiel wieder umzutauschen?
Tausch doch mal ein Betriebssystem für 300 Euro um. Und?
Beispiel
> Battlefield Bad Company 2 - habs mir neulich geholt um Multiplayer zu
> spielen. Tja, der Serverbrowser ist aber leider Müll und es braucht 5
> Versuche bis er mal eine Verbindung herstellen kann und danach muss
> man dennoch befürchten daß diese wieder getrennt wird.
> Wenn ich EA das Spiel jetzt um die Ohren hauen möchte heißt es "aber
> der Singleplayerteil kann doch gespielt werden", auch wenn ich nicht
> vorhabe die Singleplayerkampagne jemals anzurühren.
> So habe ich nun Geld bezahlt für ein Spiel was ich nur teilweise
> spielen kann. Toll. Konsequenzen? Ich kann ja beim nächsten mal EA
> meiden - leider bringt mir das aber nicht die 50 Euro zurück die mit
> EA schon abgenommen hat für ein Produkt was ich so nicht haben
> wollte.
Du musst es nicht kaufen. Was geht und was nicht geht, weißt beim
Autotest oft so schnell wie beim Spieletest. Also kannst dann noch
entscheiden.
> Also wer hat jetzt wem Schaden verursacht?
Ich würde vorschlagen, dass du dich als Konstrukteur einer perfekten
Welt einen Namen machst. Auf so Perfektionisten wie dich wartet die
Welt schon seit Millionen von Jahren.
Und nun behaupte nicht, dass deine Bude nicht voll von unperfekt
arbeitenden Geräten ist ... aber just ein Spiel muss perfekt sein?
Hey, es ist nur ein Spiel. ;-)
> > Wer soll die Entwicklung von Spielen bezahlen, wenn Kopieren ohne
> > Einschränkungen erlaubt wäre? Die ehrlichen Kunden, die sich darüber
> > bewusst sind, daß man Dinge, die man mag, auch unterstützen sollte?
> > Dieser Ansatz würde kläglich an seiner Naivität scheitern! Ich möchte
> > mal die Gesichter der ganzen Gamer sehen, wenn es von Heute auf
> > Morgen nur noch Spiele gäbe, die aus Spaß an der Freude entwickelt
> > werden oder sich aus Spenden finanzieren...
>
> Mh, es scheint so als würdest Du meine Antwort auf die Frage die erst
> von dir gestellt wurde schon vorwegnehmen.
> Wie gesagt, ich schrieb lediglich das es kein Diebstahl/Raub ist wenn
> man etwas kopiert. Wenn ich die Mona Lisa fotografiere, ausdrucke und
> an meine Wand hänge, würde dann jemand rufen ich habe die Mona Lisa
> gestohlen?
Urheberrecht haste also nicht verstanden.
> > Und bitte jetzt kein Retro- oder Independent-Gaming-Fass aufmachen
> > nach dem Motto früher war eh alles besser. Ich mach auch manchmal
> > gerne noch den C=64 an, oder spiele ab und an mal Casual Titel am PC.
> > Aber die meiste Spiele-Zeit verbringe ich sowie ein Großteil aller
> > anderen Gamer ebenfalls mit neuen Vollpreis-Titeln und wünsche mir
> > auch stetigen Nachschub.
>
> Siehe oben. Du hast einfach nur die Antwort schon vorweg genommen und
> gegen die Antwort die ich nie gegeben habe argumentiert.
Urheberrecht besagt, dass der Urheber die Rechte daran hat. Wenn der
nicht will dass du dir ne Kopie machst von einem kommerziellen
Artikel, hast du das zu unterlassen.
Der hersteller eines Kopierers zahlt schon deshalb ne Abgabe, weil
das DIngen dafür verwendet werden kann.
Geh doch in eine Videothek und leih dir das Spiel aus, bevor du es
kaufst.
Wo ist dein Problem?