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  • Twister2009

mehr als 1000 Beiträge seit 16.01.2009

Erotik ist so stumpf, dass sie problemlos immer wieder glorifiziert werden kann

Erotik oder Sex ist heutzutage halt banal. "Ja, ich hab auch schon
mit 14 meine Freundin gefickt und ansonsten fühle ich mich von
Halbwesen in Windeln angezogen, schlage gerne meine devote Freundin
grün und blau und masturbiere täglich" ist nichts, was wirklich noch
neu, faszinierend oder gar schockierend wäre. Ob nun Clarissa F,
16,sich von Hubert L, ebenfalls 16, bekacken lässt; die 60jährige
Witwe sektbeseelt den 18jährigen Gärtner vernascht bzw. sich gegen
Geld von ihm penetrieren lässt; ob die 21jährige Jungfrau dem
50jährigen Millionär verfällt, der sie grün und blau peitscht und
danach mit ihr gemeinsam die blutigen Tampons als Akt der Befreiung
gegen die klinische Lebenswirklichkeit überall verteilt - wen
interesssiert es heutzutage noch?

Sex mit all seinen Spielarten ist heutzutage doch Dauergespräch, hat
seine Privatheit längst verloren "Wie geht es? Alles klar bei euch?
Wie läuft es sexuell?" ist dem "Schöner Tag, oder?" gleichgestellt
und es ist insofern auch problemlos darüber zu reden.

Lieber darüber labern, dass man so progressiv und cool und
intelligent ist, dass man jeden dritten Tag den Swingerclub aufsucht
als vielleicht mal über was Politisches zu reden, denn das wäre ja
irgendwie langweilig. Sicher ist auch Sex politisch, aber die Art und
Weise, wie darüber geredet wird ist ungefähr so wie die politische
Talkshow: alle labern drumrum bzw. labern über ihre eigenen
Erfahrungen, aber was dies mal allgemein aussagt ist außen vor.

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