schon richtig: ...im Nadelhaufen. Also eine Nadel, die wie die anderen aussieht, aber was ganz anderes ist.
Dieser Eindruck durchzieht die Lektüre des ganzen Artikels. Vielleicht braucht "die Politik" eine Bedienungsanleitung für die Nutzung von Geheimdiensten? Was man alles mit diesem Apparat herausfinden kann und wozu das nütze ist.
Und umgekehrt: "Das will in Berlin keiner hören, denn man hat gerade einen gegenteiligen Parlamentsbeschluss gefasst. Das will keiner hören, sie machen sich unbeliebt." heißt es im Artikel.
Vielleicht müssen die Dienste sich vorher fragen, wozu irgendwas aufklären, was "die in Berlin" gar nicht mehr interessiert: Dossiers anfertigen, die keiner liest, sondern deren Erstellung nur eine Menge Manpower, d.h. Zeit und Geld gekostet hat.
"Die Dienste" könnten sich zudem fragen, ob sie "der Politik" nicht mal rechtzeitig hinter den Kulissen einen einschenken, bevor ein aus Ignoranz und ideologischer Verblendung ("Nation building") geborener Beschlußfassungsgedanke im parlamentarischen Raum herumzuwabern beginnt, bis man das Dossier endlich fertiggestellt hat. Afghanistan läßt grüßen. Dort bedurfte es auch kaum eines BND mehr, um den Kampfwert der mühsam ausgebildeten Streitkräfte wider die Taliban einzuschätzen. Selbst die Bundeswehr-Ausbilder wußten, daß die dergestalt Aussgebildeten genau solange brav ihren Kram machten, solange sie selbst noch hinter ihnen standen und den eingeflogenen politischen Wichtigtuern zeigten, was sie ihnen beigebracht hatten.
Egal, die Rechnung für solche und andere Pleiten begleicht der Steuerzahler. Der kriegt das gar nicht mit, weil man diese Ausgaben meist irgendwo im Haushaltsplan für das Wirtschaftsministerium versteckt. "Exportförderung".