Diese ganze Debatte ist auf der Ebene einfach nur verlogen. Die Medien haben bereits vor einiger Zeit damit begonnen, das was man früher Boulevardjuornalismus nannte zu ihrem Markenzeichen zu machen. Egal ob man sich auf die Hetzcover von Spiegel online bezieht, die Kampagnen gegen Wulff oder die Polemiken in der Zeit in der Ukraine Krise, egal auch über welches Thema berichtet wird: Immer eiinseitig, immer marktschreierisch "laut", parteiisch und häufig diffamierend im Sinne der eigenen politischen Botschaft. Und jetzt wundern sich die "Verantwortlichen", dass sie der Geist, den nicht zuletzt sie aus der Flasche gelassen haben als Reaktion einholt? Das ist doch politisch genau so naiv, wie Trump dafür verantwortlich machen zu wollen, dass die Leute meinten, den Politikern nicht mehr trauen zu können, die sie vorher jahrelang gewählt und bevorzugt haben.
Ja, jeder kann zum Online-Wutbürger werden und rumtrollen. Und schön ist das nicht. Aber das wird sich nicht ändern, solange diejenigen die über die dicksten Sprachrohre verfügen nicht anfangen, bei sich selber andere Standards zu setzen.