so möchte ich ihn daran erinnern, daß schon englische Könige wußten, wie sie sich vom Papst und seinen Vasallen befreiten. Als nächstes möchte ich ihn daran erinnern, daß die gesamte britische Geschichte die der Emanzipation des Individuums ist. Erst emanzipieren sich die Parlamentarier vom König, dann der König vom Papst und schließlich der britische Bürger vom Parlament. Ergebnis der letzten Emanzipationsstufe sind eben z.B.: Referenden.
Referenden von denen der deutsche Schlafmützenmichel nur TRÄUMEN kann, bzw: Im Unterschied zum britischen Bürger hat er sich nie direktdemokratische Machtmittel erkämpft. Worüber die Briten schon alles abgestimmt haben: 1973 gab es ein Referendum, ob die Nordiren noch Teil von UK sein wollten (98% wollten dies) 1975 - die Geburtsstunde LANDESWEITER Referenden - stimmten erstmals alle Nationen Britanniens, die Nordiren, Schotten, Waliser und Engländer darüber ab, ob sie Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bleiben wollten. Vorausgegangen war dieser Abstimmung 1970 der Versuch der Westminsterpolitkaste UK zu schlechten Bedingungen in die EWG zu bringen. Das kam SEHR schlecht an beim Volk. Die EWG-Verträge wurden nachverhandelt, zugunsten des britischen Volkes und diesen neuen Verträgen konnte das britische Volk dann auch 1975 zustimmen. 2011 gab es dann noch ein landesweites Referendum zu Abschaffung der Demokratie in Großbritannien, das sehr gute Mehrheitswahlrecht sollte durch AV bzw. AV+ ersetzt werden, ein minderdemokratischer Pseudowahlfurz, Verhältniswahlrecht ist antidemokratisch. Die Briten entschieden sich dafür, das Mehrheitswahlrecht und damit die Demokratie beizubehalten. Dieses Referendum zeigt, daß man in der Demokratie auch ÜBER die Demokratie abstimmen kann. Zivilisierte Bürger wie die Briten entschieden sich dafür, die Demokratie zum gerechten Schaden einer Parteienherrschaft beizubehalten. Ich erkenne eine Kulturnation, wenn ich sie sehe.
2014 dann wieder ein Sezessionsreferendum wie 1973 in Nordirland, diesmal stimmten die Schotten darüber ab, ob sie souveräner Nationalstaat sein wollen oder Nation innerhalb des Vereinigten Königreichs. Sie entschieden mehrheitlich dafür, in der Union zu bleiben. Derartige Sezessionsreferenden hat es in Deutschland niemals gegeben. Und wie gerne würde ich mal einen Stimmzettel in der Hand halten: "Soll Bayern a) Mitglied der BRD bleiben oder b) souverän sein?" Da nehm ich b). B für Bayern...
Und dann kümmern wir uns um Typen wie Kipke von der KU Eichstätt, das liegt nämlich in Bayern.
Entschuldigung, warum können die Nationen Britanniens ihr nationales Schicksal selbst determinieren, warum nicht die deutschen Stämme? Hm? Wer ist hier der Demokrat, wer ist hier nebenbei auch wirklich föderal? 0:1 für England, Rule Britannia!
Und 2016 stimmten die Briten, diesmal wieder landesweit über den Verbleib in der internationalen Organisation "EU" (real: EUdSSR) ab. Und da wollten sie nicht mehr Mitglied sein. Mehrheitlich. Dann ist das auch so. Kein Gefuddel. Demokratie ist die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit. So einfach ist das. Und Großbritannien ist nicht nur demokratisch, das hatten wir schon elaboriert, und föderal (das hatten wir anhand der Sezessionsabstimmungen gezeigt) sondern darüberhinaus aus LIBERAL. Also wenn Dir die Entscheidung der Volksmehrheit nicht paßt, daß die EU auf den Müllhaufen der Geschichte gekegelt wird: Dann geh doch, in Deine EUdSSR. Niemand hält Dich auf, niemand hindert Dich. Und auch nach dem Austritt aus der EU kannst du gerne weiter für einen Wiedereintritt in die EU in Großbritannien Werbung machen. Du kannst Deine Splittergrüppcheninteressen als Eufanatic genauso artikulieren wie Ökosozialisten oder Neonazis. Deine Freiheit. Aber es wird gemacht, was die Mehrheit sagt und ned, was die Splittergruppe sagt.
Und dann legt der Kipke noch einen Demokratiesargnagel nach, findet eine 2. Abstimmung über den Brexit gut, weil ihm das Ergebnis der ersten Abstimmung nicht gefallen hat. Äh, Kollege, keine Ahnung oder was? Der Brexit ist doch noch gar nicht durchgeführt, die Kündigungsfrist EU beträgt 2 Jahre und läuft noch, Großbritannien ist doch noch Mitglied der EU. Nicht mehr lange, aber noch schon. Das Volksmehrheitsvotum "Brexit" wurde doch noch gar nicht exekutiert. Über einen Wiedereintritt von Großbritannien in die EU können wir vielleicht 10-15 Jahre nach dem vollzogenen Austritt wieder abstimmen, frühestens 2030. Falls es dann ein demokratische Interesse in Britannien für eine solches Referendum gibt, falls es die EUdSSR dann überhaupt noch gibt.
Denn ein kleines Vögelchen in meinem Kopf twittert mir, daß das Vereinigte Königreich auch in 10, 20, 30, 50 Jahren noch bestehen wird, bei der EUdSSR tiriliert das Vögelchen nicht. Es bleibt stumm, da isses sich nicht sicher. Ich glaub es hat sogar das Köpfchen geschüttelt. Wait & see. An have a tea party.
füllhörnchen. (Der Deutsche EU-lobotomiert, der Franzose legt immerhin gelbe Oberbekleidung an. Der Brite verläßt einfach die Disco, wenn auf der Europarty nur noch schlechte Musik gespielt wird. Und dann auch noch Diskussionen mit dem Türsteher Kipke am Ausgang: "Jetzt bleib doch noch, Du hast doch auch bezahlt" "Ja, das isses doch, viel zu hab ich bezahlt für die Bude hier, aber die Mucke ist einfach Scheiße in Dein Laden und es wird nur noch schlimmer. Nö, tschö, ich geh, danke & Adieu." Sprachs, nahm Mantel & Hut und damit isses gut)