multiple_personality schrieb am 11.07.22 14:33:
Das widerspricht sich. Wenn die Produktion bei geringer Nachfrage nicht heruntergefahren wird, fallen natürlich auch die Preise. Die kann man bei Überangebot nicht künstlich hochhalten, so lange es kein Monopol ist. Aber selbst ein Monopolist würde aus Kostengründen die Produktion herunterfahren.
Benzinpreise unterliegen drchaus einem Wettbewerb. Es gibt aber auch Absprachen und Mitnahmeeffekte. Die Preise fallen trotzdem (irgendwann).
Ein Trugschluss. Hintergrund ist der, dass bei steigenden Stückzahlen die Kosten pro Stück immer weiter sinken. Somit lohnt es sich mittlerweile in vielen Bereichen mehr zu produzieren, als weniger.
Wie gesagt, das Angebot ist schon lange von der Nachfrage entkoppelt. Einer der Gründe, nebst steigenden Gewinnen, liegt auch in der Vergangenheit. Denn eine Überproduktion garantiert eben auch, dass ein Produkt immer verfügbar ist.
Wer will schon im Supermarkt vor leeren Regalen stehen. (künstliche Verknappung steht auf einem anderen Blatt)
Hinzukommt, gerade bei Benzin / Diesel, dass hier ein Oligopol vorliegt. Dies ermöglicht eben direkte Preisabsprachen und bei Bedarf eine künstliche Verknappung.
Edit: der Grundsatz steigende Stückzahlen = geringere Kosten gilt auch bei Treibstoffen. Es ist weitaus billiger 1000 Liter Öl zu fördern und zu verarbeiten, als 100 Liter.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.07.2022 15:09).