Die Autorin versucht die Katastrophe, die durch den biologischen Anbau hervorgerufen wurde, zu schönen und zu kaschieren.
Was tatsächlich geschah: die Landwirtschaft in Sri Lanka wurde auf Betreiben von esoterischen Bio-Anhängern mit Hilfe einer internationalen Bio-Pressuregroup auf biologischen Anbau umgestellt. Daraufhin brachen – wie schon im indischen Sikkim (als Bio gelobt) – die Erträge ein. Sri Lanka drohte eine Hungerkatastrophe.
Die Autorin schreibt:
Tausende Bauern protestierten auf den Straßen. Viele weigerten sich, ihre Äcker weiter zu bewirtschaften. Dies wiederum zog Engpässe in der Lebensmittelproduktion nach sich. Die Erntemengen brachen ein. Einige Nahrungsmittel verteuerten sich erheblich.
Sie behauptet, dass protestierende Bauern für den Einbruch der Lebensmittelproduktion verantwortlich seien. Tatsächlich war der Ertragseinbruch durch biologische Landwirtschaft die Ursache.
Der Widerstand und die Sorge, dass die Lebensmittelpreise in die Höhe schnellen könnten, zwangen die Regierung schließlich zu einer Kehrtwende. Im November, sieben Monate nach der Einführung des Importverbotes, wurde es wieder aufgehoben.
Nicht die Sorge um höhere Preise zwangen die Regierung dazu, sondern eine drohende Hungersnot durch biologischen Anbau.
Sie meint:
In einem anderen Fall bestellte die Regierung 3,1 Millionen Liter eines neuen Nano-Urea-Flüssigdüngers in Indien. Dessen Hersteller ist die Indian Farmers Fertiliser Cooperative, der größte Düngemittelhersteller des Subkontinents. Urea, der Fachbegriff für Harnstoff, der bei der Reaktion von Ammoniak mit Kohlenstoffdioxid entsteht, wird als Granulat auf die Böden ausgebracht.
Doch der enthaltene Stickstoff kann von der Pflanze nur zu 30 bis 50 Prozent für besseres Wachstum aufgenommen werden
Das ist falsch. Die Nutzungsquote liegt laut ihrem eigenen Link bei 80%:
Beim Nano-Urea-Flüssigdünger liege die Nutzungsquote des Stickstoffs bei 80 Prozent, ergaben laut Hersteller die Praxistests mit 11 000 indischen Bauern an 94 Agrarkulturen. Durch die Effizienz der 30 Nanometer kleinen Partikel genüge im Schnitt ein Viertel der üblichen Düngergabe
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158892.sri-lanka-ausgebremster-vorreiter-beim-oekolandbau.html
Sie meint:
Erwartungsgemäß werden im Ökolandbau die Erträge geringer sein, doch dieses Problem hält der Agronom Studer für lösbar.
Biologischer Anbau hat bei Grundnahrungsmitteln wie Getreide oder Kartoffeln nur die Hälfte des Ertrags im Vergleich zu konventionellem Anbau. Einer der Hauptgründe ist mangelhafte Stickstoffversorgung durch biologische Düngung. Reis hat einen sehr hohen Bedarf an Stickstoff und demnach dürften auch hier die Erträge einbrechen.
Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel in armen, vom Hunger bedrohten Ländern. Hier biologische Landwirtschaft aus ideologischen Gründen zu propagieren, ist verantwortungslos. Dadurch nimmt man den Hungertod von Millionen Menschen billigend in Kauf.