Sri Lanka gehörte bisher zu den führenden Herstellern von Kokosnussöl. Immer mehr Ölpalmplantagen wurden angelegt. Auch Palmölimporte hatten zuletzt zugenommen. Zwecks Palmölproduktion werden flächendeckend Wälder abgeholzt. Schätzungen zufolge importiert Sri Lanka jedes Jahr rund 200.000 Tonnen Palmöl, hauptsächlich aus Indonesien und Malaysia.
Anfang 2021 kündigte Präsident Gotabaya Rajapaksa ein Verbot von Palmölimporten an. Es durften keine neuen Palmölplantagen angelegt werden. Bestehende Plantagen sollten schrittweise (jährlich etwa zehn Prozent) gerodet und durch Kautschuk oder andere umweltfreundliche Pflanzungen ersetzt werden. Unternehmen, die Ölpalmen anpflanzten, sollen diese schrittweise entfernen, lautete die Forderung.
Sri Lanka hat also einen hohen Bedarf an Palmöl. Dieser wurde zunehmend durch einheimischen Anbau gedeckt, auch wenn diese bei weitem den Import nicht ersetzen konnten.
Und nun soll sowohl Import als auch Anbau komplett unterbunden werden.
Wie soll dann der Bedarf, der ja vorhanden ist - es geht schließlich nicht in den Export! Wäre angesichts des parallelen Import auch irgendwie sinnbefreit- bedient werden? Oder wird de facto einfach der Bedarf verboten, mithin ein tiefgreifender kultureller und gesellschaftlicher Eingriff aus ideologischer Motivation... (Wieso kommt mir das so bekannt vor...)