bretzelkatze schrieb am 16.07.2022 06:11:
Alexander Durin schrieb am 15.07.2022 13:54:
heterocephalus g-laber schrieb am 15.07.2022 13:34:
Aber! Aber! Den Bioreis kann man nach Europa exportieren. Hier gibt es eine aufgeklärte, enthaltsam lebende, woke Kundschaft dafür und dafür wertvolle Devisen erwirtschaften.
Im indischen Bundesstaat Sikkim hat man auch von Regierungsseite Biolandbau verordnet. In der Folge konnte sich die Bevölkerung die selbst hergestellten Lebensmittel nicht mehr leisten und sie wurden in die urbanen Zentren für die woke Oberschicht exportiert. Und Bioorganisationen feiern das als Erfolg.
Vermisch mal nicht Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Zeugs für die woke Oberschicht in der Stadt herstellen, weil das mehr Kohle bringt, ist das eine.
Traditionelle Anbaumethoden sind eine ganz andere Sache. Die funktionieren ja erst seit ein paar tausend Jahre, während die von dir offenbar favorisierte Kunsdünger und Giftel-Panscherei seit gerade einmal etwas mehr als 100 Jahren die Gegend vergiftet. Ich rede hier nicht vom Insektensterben, sondern von Bodenzerstörung und Hungersnöten, wenn's mit Kunstdünger mal nicht mehr klappt (zeichnet sich bereits ab, Phosphor ist nicht endlos verfügbar).
Schön und gut, aber es müssen heute auch ungefähr 4 bis 5mal mehr Menschen ernährt werden als vor 100 Jahren. Kunstdünger ist sicher nicht unproblematisch, aber wenn man diesen Menschen, plötzlich und ohne gesichertes Übergangskonzept, ihr wichtigstes Werkzeug wegnimmt, dann könnte das schon zu fiesen Schwierigkeiten führen. Das wäre ja so ähnlich, als würde man einem Industrieland plötzlich und ohne Übergangslösung die Energiezufuhr abdrehen; so was blödes würde doch auch keiner machen.
Ups.