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mehr als 1000 Beiträge seit 17.06.2004

Die Wurzeln des Konflikts gehen bis auf die britische Kolonialzeit zurück

Die Briten haben für die Kolonialverwaltung vorzugsweise Tamilen
eingesetzt.

So kam es, daß am Ende der Kolonialzeit die Tamilen sowohl in der
Staatsverwaltung wie im Geschäftsleben dominierten, obwohl sie eine
kleine Minderheit darstellen und außerdem keine Buddhisten sondern
überwiegend Hinduisten sind.

Dagegen keimte bald ein buddhistischer Nationalismus der Singalesen
auf, wodurch die Tamilen zurückgedrängt wurden. Die Tamilen waren
aber im Parlament vertreten, auch noch als die Tiger den bewaffneten
Kampf gegen die Singalesen eröffnet hatten.

Der Bushsche Krieg gegen den Terrorismus hat es leicht gemacht, die
Tamiltigers als Terroristen zu klassifizieren und die Bushschen
Vorbilder von Folter, Verschleppung und radikaler Auslöschung von
rechtlosen feindlichen Kämpfern haben den Bürgerkrieg in Sri Lanka
endgültig brutalisiert.

Heute geht es anscheinend tatsächlich nur noch um die Auslöschung von
Tamilen, die die sich nicht der singalesischen Kultur unterwerfen
wollen. Dabbei hat Sri Lanka volle Rückendeckung von Seiten der USA,
die erst von wenigen Tagen mit der ceylonesischen Regierung ein
Militärabkommen geschlossen haben.

Die USA haben insbesondere Interesse am Naturhafen von Trincomali
(auch von Baticaloa), wo sie in großem Umfang Treibstoff- und
Waffendeposts angelegt haben. Leider liegt Trincomali in einem
Gebiet, in dem die Tamiltigers militärisch aktiv sind. Dies ist der
Grund, weshalb die USA die Regierung Sri Lankas großzügig mit Waffen
versorgen.

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