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  • Der wahre Cutter Slade

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Re: Grundeinkommen...

K3 schrieb am 22.02.2019 11:34:

Der wahre Cutter Slade schrieb am 22.02.2019 09:53:

Das alles ohne einen weiteren Cent von anderen Steuern zu benutzen. Der Vermögenszuwachs der Reichen liegt bei 17%/Jahr (finde die Quelle nicht mehr).

Die Quelle wäre aber nicht ganz unwichtig für Deine Berechnung.

Deine erste Prämisse lautet, dass diese Vermögenszuwächse
liquide sind. Sie können ja auch einfach aus der Wertsteigerung
eines Unternehmens oder einer Immobilie bestehen, ohne dass
sie realisiert sind.

Die zweite Prämisse lautet, dass dieser Vermögenszuwachs
auch langfristig stets größer ist als 10%. Sonst zehrst Du die
Substanz auf, und dann ist die Party schnell vorbei.

Und die dritte Prämisse ist, dass diese Zuwachsrate auch langfristig
nicht von der Umverteilung beeinflusst wird. Selbst wenn wir eine
Abwanderung ignorieren, kann der Zuwachs leiden, wenn ich den
Vermögenden bspw. zwinge, zur Befriedigung Deiner Forderung
seine Unternehmen oder seine Immobilien zu verkaufen. Und dann
beginnst Du wieder damit, die Substanz aufzuzehren.

Es hat seinen Grund, dass sich eine Vermögensteuer immer wieder
neu am zu erwartenden Kapitalzuwachs orientieren muss. Der Fiskus
hat keine freie Hand bei der Festlegung des Steuersatzes.
Und man kann sie garnicht für solche langfristigen und radikalen Umbauten
verwenden.

Endlich mal ein paar qualifizierte Argumente. Danke dafür!
Alle diese Argumente sind stichhaltig. Als kleine Präambel möchte ich sagen, dass mein Hauptziel ist, dass die Leute den Kopf aufmachen und darüber nachdenken, wie wir das Geld von den Reichen bekommen können und nicht, wie wir das Geld zwischen den Armen und den weniger Armen hin- und herschieben.

Ich denke da immer an die 8 Leute, die soviel haben wie 3.5 Milliarden Menschen. Das kann einfach nicht richtig sein. Da müssen wir ran.
Und im Prinzip ist das auch meine Antwort. Ich kann natürlich nicht garantieren, dass dieses System für alle Zeiten unter allen Umständen funktioniert, Wie könnte ich das auch? Es würde allerdings eine massive Umverteilung von oben nach unten bewirken und das ist das Ziel.

Ich bin mir natürlich völlig darüber im Klaren, dass dieses System rein mathematisch gedacht auf Dauer nicht funktionieren kann. Aber das gilt doch für alle Ideen. Die Idee des ewigen Wachstums funktioniert genauso wenig bis in alle Ewigkeit und doch treiben wir dieses perverse Spiel seit 70 Jahren.

Man muss *natürlich* das System der Lage anpassen, vllt braucht man es nach einiger Zeit auch gar nicht mehr. Ich weiss das nicht.

Deine erste Prämisse lautet, dass diese Vermögenszuwächse
liquide sind. Sie können ja auch einfach aus der Wertsteigerung
eines Unternehmens oder einer Immobilie bestehen, ohne dass
sie realisiert sind.

Gutes Argument. Man müsste sie dann eben liquide machen. Das Unternehmen würde darunter nicht leiden, nur der Besitzer (Gründer). Man könnte zB über eine Karenzzeit nach Gründung nachdenken, in der man den Unternehmenswert nicht besteuert. Wahrscheinlich findet man gute Lösungen durch Nachdenken + Erfahrung mit dem System, wenn es erstmal etabliert ist und in der Realität arbeitet.
Zumal man anfangs erstmal bei den superreichen Stinkern anfängt und sich erst langsam nach unten zu den erfolgreichen Gründern vorarbeitet. In dieser Zeit macht man viele Erfahrungen und kann das System verbessern und an die Wirtschaft anpassen.

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