Auch die Sache mit den verwandtschaftlichen Verhältnissen kann teilweise extrem schwierig werden. Ich erinnere dazu nur an kirchliche Heirat zwischen Katholiken und Protestanten oder christlich-orthodoxen Kirche. In den katholischen Pfarrämter gab es Ende der 90er Jahre nicht einmal ein Formular für den ersten bürokratischen Schritt hin zu einer Eheschließung zwischen Katholiken und nicht-katholischen Christen. Da blieb als Rettung nur die Beschränkung auf die standesamtliche Trauung - samt der Befürchtung einer Sanktionierung durch die kath. Kirche.
Ja, diesen Vergleich ziehe ich auch immer wieder. Und es stellt sich die Frage, ob die religiösen Muslime hier im Laufe der Zeit eine entspanntere Einstellung entwickeln. Es entstünde ja durchaus keine Einbahnstraße "nur Integration ins deutsche hinein", sondern diese Familien haben dann eben verschiedene Wurzeln. Das wäre schon okay. Wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, dass sie sich als Teil der hiesigen Gemeinschaft betrachten.