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  • Grubman

12 Beiträge seit 03.10.2018

Re: Korrektur

Wenn du schon darauf bestehst, die Sache mit dem US amerikanischen Geburtsrecht als Argument aufzuplustern, müssen wir dann aber auch so gründlich sein und vergleichen, wie es diesem hypothetischen Kind im weiteren Verlauf seines Lebens in beiden Staaten ergehen würde.

Die Geburt auf deutschem Boden macht aus einem Neugeborenen noch lange keinen deutschen Staatsangehörigen, stimmt. erblickt das Kind in den USA oder auf amerikanischem Boden das Licht der Welt, also beispielsweise in einer Botschaft oder in einem Flugzeug das einer amerikanischen Fluglinie gehört, dann erhält es automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Es sei dann aber auch erwähnt, dass dieses Neugeborene als Kind deutscher Eltern auch die deutsche Staatangehörigkeit erhält. Und mit dieser doppelten Staatsbürgerschaft ist es für die USA vorbei, erreicht das Kind das 21. Lebensjahr. Dann /muss/ es sich entscheiden, welchen Pass es behalten will.

Und in Deutschland? Darf das Kind die doppelte Staatsangehörigkeit auf ewig behalten und sich das Beste aus beiden Welten herauspicken. Den verpflichtenden und wenig erfreulichen türkischen Wehrdienst kann man in Deutschland aussitzen. Von da aus darf man auch einen Tyrannen an die Macht wählen, den die in der Türkei lebenden Türken nicht an die Macht gewählt hätten, da waren in der Tat die Stimmen der Deutschtürken ausschlaggebend, muss aber unter den Konsequenzen seiner Wahlentscheidung (zunehmende aggressive Islamisierung, Lebensmittelknappheit, Inflation, Willkür von Polizei und Rechtsorganen, ...) in Deutschland nicht leiden. Aber begeht man einen Mord in Deutschland, dann wird die Türkei wie für den Mörder von Stuttgart schlagartig wieder attraktiv, weil diese selbst Mörder nicht an Deutschland ausliefert.

Ach ja, und böse Zungen würden womöglich behaupten, dass dieses Kind in Deutschland zusätzlich den Vorteil genießt, dass es komplett versagen oder sich so kriminell und asozial benehmen kann wie es will und /trotzdem/ alle Schuld von sich auf die bösen, rassistischen Deutschen abwälzen kann, die einem ja nie auch nur eine Chance im Leben geben wollten, einfach weil man ja Türke ist.

Wo also erfährt dieses Kind letztlich mehr Milde, hat mehr Chancen und offene Optionen?

Und dann müssen wir natürlich auch noch vergleichen, wie es diesem Kind ergehen wird, wenn es erwachsen ist und in einem der beiden Staaten Bürger werden möchte. Wie sieht das denn in den USA aus? Die 10.000 jährlich verlosten Greencards sind rein zahlenmäßig im Vergleich zur Einwohnerzahl ein Witz und ansonsten gilt, dass selbst eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung nur erlangt werden kann, wenn man einen Arbeitsplatz in den USA mit Bestätigung des Arbeitgebers nachzuweisen vermag.

Und für die Einbürgerung wird nicht nur der Nachweis eines Arbeitsplatzes verlangt, man muss einen /gründlichen/ Sprachtest bestehen /und/ umfangreiches Wissen über die Geschichte, das politische System, die Geografie und die Kultur der USA nachweisen können. Das wird da richtig geprüft, schriftlich und mündlich.

Und in 'Schland? Jeder darf rein und wird sofort vollversorgt. Pflichten existieren letztlich keine, der Besuch von Sprachkursen wird nicht verlangt, Sprachtests werden nie gemacht. Geschichte, Kultur und Geografie Deutschlands muss man nicht kennen, im Gegenteil darf als Nazi und Rassist beschimpft werden, wer solche Vorgaben gerne durchgesetzt sähe. Auch das Begehen schwerster Straftaten wird nicht mit Abschiebung und nicht selten nicht einmal mit Gefängnis bestraft - es hat sich herumgesprochen, dass 'traumatisiert sein' jede Schuldfähigkeit zuverlässig aushebelt.

Und nun wüsste ich doch gerne von dir, wie du auf die Idee kommst, diese Nummer mit der Geburt auf US amerikanischem Boden wäre A) überhaupt ein Argument bei der Diskussion der Frage, wie es um die Chancen von /zugewanderten Erwachsenen steht/, in den jeweiligen Ländern die Staatsangehörigkeit zu erlangen. Ich denke, du verstehst den Unterschied zwischen 'Erwachsene die willentlich einreisen' und 'Kind, das zufällig und ohne eigenes Zutun irgendwo geboren wird', oder?

Und B) stellt sich dann doch die Frage, wie du den Vergleich zwischen ein paar hundert oder tausend Kindern pro Jahr in einem Land mit rund 332 millionen Einwohnern und einer riesigen Fläche und gut fünf millionen erwachsenen Zuwanderern in eines der schon mit nur 83 millionen Einwohnern am dichtesten besiedelten Länder der Erde in nur wenigen Jahren anstellen kannst, ohne dir intellektuell unehrlich vorzukommen.

Na dann lass mal hören, warum die USA soviel besser sind als Deutschland in Sachen Vergabe der Staatsangehörigkeit.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.11.2023 20:23).

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