Das eigentliche Risiko sind und bleiben die Klumpenrisiken, die Pensionsfonds, Staatsfonds oder auch ganz normale physische ETF-Anbieter verursachen: Mit jedem Euro, der zusätzlich in Kapitaldeckung fließt, werden deren Portfolien immer größer.
Wenn sie nun - warum auch immer - hastig verkaufen müssen, dann tritt das einen Kurszusammenbruch los bzw. ganze Marktsegmente werden illiquide. Letzteres war übrigens der eigentliche Beginn der Finanzkrise - anfangs waren die vielen CDO, ABS etc. nicht ausgefallen, sondern es fanden sich keine Käufer mehr, weil das AAA-Rating wohl nicht mehr dem tatsächlichen Wert entsprach.
Als die BoE im September als "trader of the last resort" eingesprungen ist, hatten wir die 1. Stufe einer neuen Finanzkrise bereits erreicht. Insolvenzen von Pensionsfonds wären nur Stunden später eingetreten (https://www.cnbc.com/2022/10/06/bank-of-england-says-pension-funds-were-hours-from-disaster-before-it-intervened.html). Dann wären vermutlich britische Banken und Versicherer insolvent gegangen. Als nächstes hätte es dann deutsche Lebensversicherer, Rückversicherungen und Pensionskassen erwischt.