Die amerikanische Schuldengrenze ist ein wirklich lächerliches bürokratisches Monster, das keinerlei ökonomische Berechtigung hat, aber alle paar Jahre für hohe mediale Aufmerksamkeit sorgt – genau bis zu dem Zeitpunkt, wo sich die Beteiligten in den USA doch darauf einigen, sie anzuheben, weil alles andere einfach zu blöde wäre.
Der Autor hat offensichtlich nix verstanden.
Der gute US-$ ist die Leitwährung schlechthin, weil die Amis eben nicht nach belieben die Druckerpresse anwerfen. Würden die Amis dies machen, wären längst irgendwo auf dem Niveau von Argentinien und Co. gelandet.
Aber ein AAA haben die Amis auch nicht mehr.
Wer in den USA nicht anlegen will, geht einfach woanders hin. Das ist das klassische "Crowding-out", wonach der unproduktive Staat die produktiven privaten Investoren verdrängt und die Anleger darüber entscheiden, wie hoch sich ein Staat verschulden darf.
Was steht da eigentlich für eine skurrile Denke beim Autor dahinter?
Für den Autor einmal zum Mitdenken: Die "privaten Investoren" investieren dort, wo die Kombination auf Rendite und Risiko funktioniert.
Niemand investiert irgendwohin Geld, wenn er es nicht wiederbekommt oder er weniger zurückbekommt als woanders. Aber Freiwilligkeit kennt der Autor wohl nicht.
Schauen wir einmal die USA an (Abbildung), die typisch sind für eine große, relativ geschlossene Volkswirtschaft, also eine Volkswirtschaft, in der die Außenbeziehungen nicht von erheblicher Bedeutung sind.
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In den USA und Europa spielt der Außenhandel keine große Rolle
Der Autor hantiert hier mit sehr skurrilen Postulaten. Ich frage mich da glatt, wie das "Made in China" überall auf die Waren gekommen und die VR China so einen rasanten Aufstieg hinlegen konnte.
Auch verdrängt der Autor so einige andere Dimensionen. Eine äußerst spannende Dimension, die fast nie berücksichtigt wird, ist der Werterhalt.
Der fällt uns jetzt in Westdeutschland und auch beim Thema Wohnen ganz fies auf die Füße. An den Ausgaben für den Werterhalt läßt sich scheinbar wunderbar sparen, weil die Konsequenzen den Tätern nicht sofort auf die Füße fallen.
Blöd halt, wenn das ganze Gerümpel dann vorzeitig in die ewigen Jagdgründe geht und Schäden verursacht, die weit über diesen Wartungskosten liegen.
für die Welt insgesamt gibt es gar keinen Außenhandel
Richtig! Da gibt es nur Ressourcenverbrauch. Und wenn man das weltweit betrachtet, ist auch alles ein Nullsummenspiel. Damit die Armen in der Dritten Welt wohlhabender werden, werden nunmal die Armen in Deutschland ärmer.
Die Stärke der Unternehmen ist die unmittelbare Folge der neoliberalen Revolution in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Das bedeutet nichts anderes, als dass es die Neoliberalen mit ihrem Kurs der Verhätschelung der Unternehmen unmittelbar dafür verantwortlich sind, dass die staatlichen Schulden ins Unermessliche steigen. Gratulation!
Was für ein Quatsch.
Die Schulden steigen einfach dadurch, dass man die Umverteilung und die Sozialausgaben in absurde Höhen getrieben hat. Man kann ja einfach einmal das Wohlstandsniveau aus den 1980-2000-2020 Jahren miteinander vergleichen.
Da hätten die Leutchen 1980 in der BRD schon dumm aus der Wäsche geschaut, wenn man denen erklärt hätte, dass ein reiner Transferleistungsempfänger heute einen PKW, eine durchschnittliche Wohnung, ein ordentliches Einkommen, die selben Krankenkassenleistungen wie der Durchschnittsbürger und zu guter Letzt auch einen Platz im Pflegeheim von der arbeitenden Bevölkerung bezahlt bekommt.
Da die ganze Sache aber ein Nullsummenspiel ist, ging dies zu folgenden Lasten:
- Der billige China-Krempel, der einen realen Konsumgewinn mit sich brachte, ging zu Lasten der heimischen Industrie, die plattging oder in die Billiglohnländer abwanderte.
- Deutsche können sich heute kaum noch Arbeit von Deutschen leisten, weil die Abgabenquote absurd hoch ist.
- Eine hohe Staatsverschuldung, die nur aufgrund des noch hohen BIP abgefedert werden kann.
- Überall vergammelte Infrastruktur.
- Durch Massenmigration schaffte man sich Billigstarbeitnehmer mit hohen Folgekosten.
- Die Mittelschicht verarmt schon seit längerem. In den 1980'er Jahren konnte in Westdeutschland noch ein Werker eine ganze Familie ernähren, sich einen PKW leisten und vom eigenen Häusle träumen. (Der Lebensabend schien sowieso gesichert.)
Heute, müssen die Mütter schon kurz nach der Geburt wieder ran. Das Thema Eigenheim ist durch und die Rente mit 70+ in Armut ist fest im Blick.
Wir lieben einfach Märchen …
…und wollen die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen
Das gilt besonders für die Autor und seinem Märchen von dem unerschöpflichen Goldtopf unter dem Kanzleramt. Warum bekommt daraus denn nicht jeder Bürger so eine Mrd €?
Das würde uns alle stinkereich und viele glücklich machen!
Weil es uns dann vielleicht genauso ergeht, wie einem Argentinien oder einem Libanon?
Unser wirkliches Übel hört auf den Namen Sozialismus und genau dort geht die Berliner Republik schon länger wieder hin.
Das schönste Beispiel ist hier das Thema Mieten/Wohnen.
Da drückte man künstlich die Mieten und wollte im Bundesslum sogar die Vermieter enteigenen.
Nun steht der Wohnungsbau weitgehend still. Selbst Genossenschaften, die überhaupt nicht gewinnorientiert arbeiten, gehen keine neuen Projekte an, weil die das Geld ihrer Genossen nicht veruntreuen wollen. Der Bau und auch eine ordentliche Instandhaltung übersteigen mittlerweile die Einnahmen.
Aber soetwas ist typisch für den Sozialismus. Man dreht an einer Schraube und erzielt hups, üble Seiteneffekte, für die dann wieder an weiteren Schrauben gedreht werden muss...
Während dessen macht es sich der Homo oeconomicus dort bequem und minimiert seine Leistung. Die fiese Marktwirtschaft, die man ja eigentlich ausschalten wollte, verlagert sich in eine florierende Schattenwirtschaft.
Die Folgen:
- Zwang, - Unterdrückung, -totale Überwachung und ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Niedergang.
Das war nicht nur in der DDR so, sondern überall.
Zig mal ausprobiert und immer gescheitert.