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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

Jeder? Also lügt destatis Statistik oder lügt nicht? Dummer Populismus!

foobar schrieb am 13. November 2011 11:02
Re: Hohe Vermögen ab 100000 EUR? Das trifft so ziemlich jeden.
> kimschmitzii schrieb am 13. November 2011 01:07

> > Interessant. Wenn man sich den durchschnittlichen Schuldenstand in
> > Deutschland so anschaut, kommt am Ende womöglich was ganz anderes

> Der Schuldenstand unterschlägt Sachwerte. Der Häuslebauer hat
> vielleicht 50.000 EUR Schulden bei der Bank, rechnet man den Wert des
> Hauses ein ist er mit 200.000 EUR im Plus und müßte dementsprechend
> viel Einmalsteuer bezahlen. Das dürfte einige Häuslebauer in
> ziemliche Schwierigkeiten bringen.

> > Nochmal abschließend zu Deiner Überschrift: Dass es so ziemlich jeden
> > treffen würde, ist doch prima. Dann beteiligen sich auch alle schön
> > fleißig. 

> Im Vergleich zu einer "normalen" Steuererhöhung erhält die
> Binnennachfrage aber wohl noch einen größeren Dämpfer. Und auf dem
> Immobilienmarkt bekommt man Probleme, da dies die Baufinanzierung
> vieler ziemlich durcheinanderwirbeln dürfte.
.
Jeder? Also lügt destatis Statistik oder lügt nicht? Dummer
Populismus!
Nun betrachte man einmal die "Vermögen der privaten Haushalte",
einfach mal das statistische Ergebnis von destatis nehmen, hier:
> http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Vermoegensrechnung/Aktuell,templateId=renderPrint.psml
Zitat:
"Die privaten Haushalte besaßen am Jahresanfang 2010 langlebige
Gebrauchsgüter – Fahrzeuge, Möbel und andere
Haushaltsausstattungsgüter – im Wert von fast einer Billion Euro. Das
waren durchschnittlich 23 600 Euro pro Haushalt. Fahrzeuge machen
mehr als ein Drittel des Gebrauchsvermögens aus, Möbel und Teppiche
ein weiteres Drittel. Das restliche Gebrauchsvermögen umfasst
elektrische Haushaltsgroßgeräte, audiovisuelle, fotografische und
EDV-Geräte sowie Güter für Kommunikation, Gesundheit, Unterhaltung
und Freizeit; Uhren und Schmuck. Nicht dazu zählen Goldbarren,
Münzen, Antiquitäten und ähnliche Güter einschließlich eines Teils
des Schmucks, die nicht zu Gebrauchszwecken, sondern in erster Linie
als Wertaufbewahrungsmittel dienen."
und
nun vergleiche man das mit der vollmundigen Behauptung, dass "Jeder"
betroffen sei, wenn man eine Grenze bei z.B. 100.000,- Euro ziehen
würde!
Übrigens, es gibt auch eine Statistik zum ersparten Vermögen, nur
weil in dem Durchschnitt oben so etwas wie Goldbarren, etc. .. nicht
enthalten sind.
Man kann sich jetzt auf den Standpunkt stellen, dass destatis lügt -
das gibt es wirklich, denn bestimmt kommt jemand mit der Begründung,
dass jede Statistik (die man nicht selbst erstellt hat) lügt. Ich
behaupte aber nicht, dass die destatis Statistik stimmt, sie hat
bestimmt ihre Fehler, aber diese Fehler liegen in einem Bereich, der
nichts in großem Masse an dem berechneten Durchschnittsvermögen (in
dem Bereich) enthält. Vor allem nicht so viel, dass aus den
berechneten 23.600,- Euro pro Haushalt (und in einem Haushalt leben
oft mehrere Personen!) plötzlich - laut Aussage des thread-Starters -
wird, dass "Jeder über 100.000,- Euro hat".
Sagt da jemand mit solchen Behauptungen also nur die Unwahrheit -
oder ist es destatis, die so verkehrt mit ihrer Berechnung liegen,
dass der tatsächliche Vermögenswert um ein vielfaches höher ist? Und
das nicht nur 2 mal so hoch oder 3 mal so hoch, sondern wenn man
berücksichtigt, dass mehrer Personen in einem Haushalt leben, dann
noch ein Vielfaches davon?
Oder wird hier automatisch an alle jene armen Leute gedacht, die ihr
Vermögen im Ausland gebunkert haben ... ... 

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