> Was, wenn nun dieser BCG-Vorschlag breit diskutiert wird ? Der arge
> Fehler ist, dass man damit das ehrliche (Schönheitsfehler übersehen
> wir) Kapital erwischt, das schon immer versteuert wurde, nicht aber
> dasjenige, das im Rahmen der Steurflucht aus dem Land verschwunden
> ist. Eine grobe Ungerechtigkeit und der BCG-Vorschlag bewirkt nun
> gegnau dies : das ehrliche Kapital überlegt sich, ob es nicht auch
> fliehen soll. Wie man hört, haben griechische Reiche genau das in
> der letzten Woche schon getan. Was genau der gewünschte Effekt sein
> könnte.
...man macht eine Währungsreform, dann sind mal die Euros wertlos.
Den Rest regeln verfeinerte Geldwäsche- und
Steuerhinterziehungsgesetze.
Man muss ja nicht den BCG-Vorschlag 1:1 umsetzen ;-)
Auch wenn die das von der Politik wahrscheinlich so gewohnt sind.
> Was passiert eigentlich mit dem Geld auf der anderen Seite, wenn es
> in der Steueroase ist ? Wird in Daimler und Siemens investiert ? Kann
> sein, aber es wäre verwunderlich, wenn man nicht auf einen ganz
> anderen Gedanken käme : die Kapitalmassen zu bündeln und, damit die
> Staaten auspressen und abhängigmachen und den Leuten dann erzählen,
> das sei der Markt.
Die Praxis ist wohl vor allem: weitere Steuern sparen. Etwa eine
Immo-Holding gründen, von der man dann steuermindernd die eigenen
Immobilien mietet. Soll sehr beliebt sein...
Der Effekt der sich aus abfliessenden Kapital und Steuerflucht
ergibt, aktiviert bei unseren politischen Hohlbirnen ohnehin sofort
einen Unterwerfungsreflex, für alles andere fehlt Mut und Fantasie.
Und falls doch jemand ausschert, wird er von der Presse,
neoklassischen Wirtschaftsgeleerten und schwarzen Koffern überzeugt,
das RICHTIGE zu tun.