Marius2 schrieb am 12. November 2011 12:46
> McFred schrieb am 12. November 2011 12:02
>
...
> > Bzgl. deiner Forderung, der Staat solle doch einfach mehr sparen, das
> > geht nur in Maßen, was der Staat spart fehlt sonst später der
> > Wirtschaft.
> Verstehe ich nicht. Wie sollte denn der Wirtschaft Geld fehlen, wenn
> man die Bundesagentur "für Arbeit" dichtmacht, oder das Entwicklungs-
> hilfeministerium? Das Gegenteil wäre doch der Fall, mit den freige-
> wordenen Mitteln liessen sich Schulden tilgen, so die Zinslast sen-
> ken, und im Endeffekt die Steuern senken. Dann hätten _alle_ mehr
> in der Tasche.
Also die Entwicklungshilfe lag 2009 bei 0,35 Prozent des
Bundeshaushalts.
Bei der Bundesagentur für Arbeit und Ähnlichem ließe sich wohl mehr
holen.
Ist Dir klar, dass man sich mit diesen Einrichtungen den sozialen
Frieden in Deutschland erkauft? Auch Entwicklungshilfe ist zum Teil
der Versuch sich Frieden zu erkaufen.
Es geht aber auch ums Prinzip:
Ich denke, wenn der Staat aufhört Schulden zu machen, muss
zwangsläufig die Wirtschaft schrumpfen, außer Du schaffst es die
Exporte Deutschlands noch mehr zu erhöhen. Übrigens ist das letztere
eine Strategie, die nicht alle Staaten erfolgreich durchführen
können, denn nicht alle können logischerweise einen Exportüberschuss
haben, siehe auch Griechenland.
Warum gehts ums Prinzip?
Nun einem Wirtschaftswachstum von wenigen Prozent oder Nichts stehen
höhere Renditen auf Staatanleihen, Bankkredite und sogar Aktien
entgegen.
Die Schere dazwischen muss irgendwie geschlossen werden.
Wenn die Zentralbank kein neues Geld druckt, um die Inflation niedrig
zu halten, wird das Geld bei den Banken geschöpft, hier gilt aber,
dass jedem Euro an Kredit, der so in die Wirtschaft gepumpt wird, ein
Euro oder mehr an Schuld gegenübersteht.
Um die Schere zu schließen müssen also mehr Schuldner gefunden
werden. In den USA hat man das mit den Krediten für Häuser probiert,
was zur Subprime-Krise geführt hat. Es gibt also ein Limit dafür,
wieviele Schulden die privaten Haushalte tragen können.
Für den Rest muss also letztendlich der Staat herhalten, indem er
Schulden macht und das Geld in Umlauf bringt.
Es gibt also nur die Alternativen, dass der Staat Schulden macht,
oder dass die Wirtschaft schrumpft. Daher ist letztendlich eine
Forderung irgendwo beim Staat Geld zu sparen sinnlos, man streitet
sich eigentlich nur darüber, wer von dem Geld profitieren soll.
> McFred schrieb am 12. November 2011 12:02
>
...
> > Bzgl. deiner Forderung, der Staat solle doch einfach mehr sparen, das
> > geht nur in Maßen, was der Staat spart fehlt sonst später der
> > Wirtschaft.
> Verstehe ich nicht. Wie sollte denn der Wirtschaft Geld fehlen, wenn
> man die Bundesagentur "für Arbeit" dichtmacht, oder das Entwicklungs-
> hilfeministerium? Das Gegenteil wäre doch der Fall, mit den freige-
> wordenen Mitteln liessen sich Schulden tilgen, so die Zinslast sen-
> ken, und im Endeffekt die Steuern senken. Dann hätten _alle_ mehr
> in der Tasche.
Also die Entwicklungshilfe lag 2009 bei 0,35 Prozent des
Bundeshaushalts.
Bei der Bundesagentur für Arbeit und Ähnlichem ließe sich wohl mehr
holen.
Ist Dir klar, dass man sich mit diesen Einrichtungen den sozialen
Frieden in Deutschland erkauft? Auch Entwicklungshilfe ist zum Teil
der Versuch sich Frieden zu erkaufen.
Es geht aber auch ums Prinzip:
Ich denke, wenn der Staat aufhört Schulden zu machen, muss
zwangsläufig die Wirtschaft schrumpfen, außer Du schaffst es die
Exporte Deutschlands noch mehr zu erhöhen. Übrigens ist das letztere
eine Strategie, die nicht alle Staaten erfolgreich durchführen
können, denn nicht alle können logischerweise einen Exportüberschuss
haben, siehe auch Griechenland.
Warum gehts ums Prinzip?
Nun einem Wirtschaftswachstum von wenigen Prozent oder Nichts stehen
höhere Renditen auf Staatanleihen, Bankkredite und sogar Aktien
entgegen.
Die Schere dazwischen muss irgendwie geschlossen werden.
Wenn die Zentralbank kein neues Geld druckt, um die Inflation niedrig
zu halten, wird das Geld bei den Banken geschöpft, hier gilt aber,
dass jedem Euro an Kredit, der so in die Wirtschaft gepumpt wird, ein
Euro oder mehr an Schuld gegenübersteht.
Um die Schere zu schließen müssen also mehr Schuldner gefunden
werden. In den USA hat man das mit den Krediten für Häuser probiert,
was zur Subprime-Krise geführt hat. Es gibt also ein Limit dafür,
wieviele Schulden die privaten Haushalte tragen können.
Für den Rest muss also letztendlich der Staat herhalten, indem er
Schulden macht und das Geld in Umlauf bringt.
Es gibt also nur die Alternativen, dass der Staat Schulden macht,
oder dass die Wirtschaft schrumpft. Daher ist letztendlich eine
Forderung irgendwo beim Staat Geld zu sparen sinnlos, man streitet
sich eigentlich nur darüber, wer von dem Geld profitieren soll.