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  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Re: hohe Vermögen ab €100.000

Oliver Schad schrieb am 12. November 2011 12:50

> Fred_EM schrieb am 12. November 2011 00:47

> Die Frage ist halt, ob sich der Vorschlag nicht doch vielleicht auf
> Geldvermögen bezieht. Ich halte es auch nicht für sinnvoll den
> Mittelstand zu besteuern ab 100k Euro. Ab 250-300k Euro halte ich
> allerdings für gerechtfertigt und zwar dann auch recht saftig.

Also willst du den Mittelstand ausrotten.
Schlag mal unter Bilanzierungspflicht nach.
Vermögenswerte sind da Forderungen, Sachwerte/Buchwerte,
Eigenkapital.
Ab 50 Mille Gewinn bzw. 500 Mille Umsatz musst du schon bilanzieren.
Aktiva von 250K sind ein Witz für jeden Mittelständler. Und nicht
jeder ist bis zum Stehkragen in der Kreide.
Willst du die zum Verkauf des Inventars zwingen? *lach*
Oder einen extra Kredit auf Sachwerte aufnehmen?
Oder bilanziell überschulden, wenns den Stehkragen übersteigt?

> > Da sind die älteren Herrschaften die sich noch ein Leben lang die
> > Butter vom Brot gespart haben anstatt in Urlaub zu fahren und ihr
> > Geld zusammenhalten wo es nur geht um möglichst viel ihren Kindern
> > und Enkeln zu übergeben bzw. ein Studium zu ermöglichen.

> Warte, ich hol dir schnell ein Taschentuch. Ich halte diese
> Geschichte für ein Märchen, ganz ehrlich und im Zweifel muss ich dann
> sagen: shit happens. Mit dem Argument musst du sonst alle Steuern
> streichen.

Wenn du zu deiner Schulzeit schon fest eine Sondersteuer auf deine
eigene Altervorsorge vor Rentenbeginn eingeplant hattest, gibst du
Bescheid.

> > Und da ist der kleine Angestellte der gespart, gespart und gespart
> > hat damit er mal eine bescheidene 2-Zimmerwohnung in München oder
> > Frankfurt Hamburg ANZAHLEN kann, seine einzige Chance im Leben
> > Wohneigentum zu erwerben. Und dann wird ihm da ordentlich was
> > abgezapft.

> Wenn man summa summarum verschuldet ist, hat man kein Vermögen. Davon
> muss man dann auch nix zahlen. Mir kommen ja auch immer die Tränen,
> wenn Unternehmer auf ihre Gewinne Steuern zahlen müssen und dagegen
> das Argument bringen, dass sie ja keine Gewinne machen würden. Man
> soll es kaum glauben, aber nur auf Gewinne zahlt man Steuern.

Man sollte es kaum glauben, aber das ist schon mal falsch.
Auserdem ist ein Unternehmensgewinn was anderes als ein
Unternehmergewinn.

> > Da bin ich ja schon gespannt was hier im Lande dann abgeht.
> > Der deutsche Michel ist ja eine Schnarchnase, aber wenn sowas kommt
> > dann wird's ungemütlich im Lande. Wenn er mal aus der
> > Sedation/Narkose aufwacht dann haut er um sich ohne hinzuschauen.

> Die Mittelschicht hat ja schon immer geglaubt, wenn man ihr weis
> gemacht hat, dass sich Vermögenssteuern so negativ auf ihren
> Lebensstandard auswirkt. Das am oberen Ende der Gesellschaft eine
> superreiche Klasse etabliert und damit dem Mittelstand den Rest gibt,
> hat aber bisher kaum jemand wahrgenommen.

Mag sein, dass du Nestwärme bei den Superreichen hast, weil die so
schön oft in den Schlagzeilen sind. Neben einem erheblich fetteren
Steuersatz und zusätzlichen Abgaben ist das meist prima zu melken.
Eher zu klein um in ein anderes Land auszuflaggen. Aber die
Motivation dafür wirds erhöhen, wenn Schröpfen statt ausgeglichener
Bundeshaushalt das Mittel der Wahl ist.
Der gesund operierende Unternehmer soll zahlen, weil er im
Unterschied zum Staat haushalten kann ...

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