[EFH] unterstützt und befördert wird er durch eine Vielzahl staatlicher Rahmensetzungen und Förderpolitiken (Straßenbau, Baukindergeld, Pendlerpauschalen).
Blödsinn:
- Busse machen die Straßen viel stärker kaputt (https://de.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz) bzw. sie müssen breiter gebaut sein, damit der Bus gut durchkommt. Tram ist noch schlimmer.
- Busse werden noch deutlich heftigere bauliche Eingriffe erfordern, wenn der Diesel-Mist mal endlich abgeschafft und durch BEV ersetzt wird. Weil die Busse stehen i.d.R. nur kurz an der Haltestelle wo sie zwischenladen könnten -> hohe Leistungen erforderlich -> zusätzl. Trafostationen.
Und Trams erfordern wie bereits angedeutet noch heftigere Eingriffe.
- Pendler-Pauschale für Kfz-Pendler gibt's nur für den Hinweg. Beim ÖP(N)V kann man die kompletten(!) Zeitkarten absetzen, wenn der Betrag höher ist als was man durch die Pendlerpauschale kriegen würde. Nix mit nur 50% der ÖP(N)V-Zeitkarte, damit man praktisch nur den Hinweg absetzen kann.
Durch die Nachverdichtung wird es aber in den Städten auch lauter, weil der Lärm öfters zwischen den Häusern reflektiert wird, die auch immer näher an der Straße stehen, statt z. B. in einem Garten durch den größeren Abstand zur Straße z. B. wg. Hof bzw. Parkplätzen vor dem Haus besser zu verhallen.
Die Kernprobleme sind IMHO:
- Zuviele Jobs werden sinnfrei mitten in Großstädten angesiedelt. Hab schon als Ing. auf dem Dorf gearbeitet, was zu einer größeren Stadt gehört. Döner um die Ecke, Lieferdienst oder einer muss für die ganze Meute mit dem Auto z. B. zum Chinesen (bei sowas will man nicht noch ewig an der Haltestelle stehen oder ÖPNV-typ. größere Umwege fahren). Alles super. Gerade bei solchen Jobs passt der ÖPNV immer zu ein paar Kollegen nicht.
Als die Firma von einer Spätfolge der Wirtschaftskrise erwischt wurde, wurde ich als "neuester" Kollege gekündigt. Ergebnis: Musste trotz aller Suche 160 statt 80km/Tag fahren und zwar in eine der nächsten Großstädte. Zumindest für mich hat der Job auf dem Dorf also dafür gesorgt, dass ich nur halb so weit fahren musste wie zu einem Job in der Großstadt. Und u.a. der Firmengründer also Chef und ein paar weitere Kollegen haben noch näher zu dieser Firma gewohnt.
Einige Dörfer sind aber durch die Jobkonzentration in Großstädten quasi ausgestorben. Dadurch gibt's ungenutzte Häuser in Dörfern. Dort wird aber weder nennenswert wiederbelebt noch wieder für die Landwirtschaft nutzbar gemacht.
- Es gibt zuviele Grundstücke/Häuser die keiner kaufen will wg. Altlasten bzw. weil möglicherweise Baustoffe verwendet wurden, die der Staat nachträglich als gefährlich eingestuft hat, sich aber an der Entsorgung nicht wirklich beteilgt und diese "heiße Kartoffel" nun keinen Käufer findet, weil man im Zweifelsfall wg. dem Scheiß insolvent anmelden muss. Leuten die bei der Wohungswahl nicht darauf geachtet haben, dass im Haus keine Gasheizung ist wird ja aktuell auch geholfen.
Oder die Häuser sind "nur" scheiße gebaut bzgl. Dämmbarkeit. Wir hatten am Haus auch an der Außenseite des Treppenhauses sowas, was an sich sinnlos rausstand, was mein Vater deswegen aufwendig selbst entfernt hat.
- Mehrfamilienhäuser zu kaufen wird immer unattraktiver gemacht. Die meisten Vermieter haben nur ganz wenige Mietwohnungen und sind nicht auf Gewinnmaximierung aus -> https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/immobiliengeschaeft-mietpreise-mietpreisbremse-vermieter-profit
Trotzdem lese ich regelmäßig von Idioten, die Vollkasko auf Kosten anderer wollen und dabei auch gegen solche kleinen Vermieter hetzen, damit Gesetze ihnen das Leben noch schwerer machen. Das resultierte sogar schon darin, dass Vermieter sogar dazu gebracht wurden, Bestandsmietern das Leben schwer zu machen. Z. B. durch die Mietpreisbremse erhöhen nun einige Vermieter regelmäßig auch den Bestandsmietern was sie vorher nicht gemacht haben, weil sie bei einer Neuvermietung nicht mal eben sehr stark erhöhen können *facepalm*
- ETW ist auch nicht so die Lösung, weil man z. B. bis vor wenigen Jahren nicht mal das Recht hatte techn. Weiterentwicklungen zu nutzen z. B. in Form einer Lademöglichkeit am eigenen Stellplatz. Selbst wenn man das Recht hat, können die anderen Eigentümer einem trotzdem das Leben schwer machen, in dem sie z. B. ein bescheuertes Lade-Gesamtkonzept mit hohen Zusatzkosten vorsehen.
Und Regelungen wie bei mehreren Vielfahrern unter den ETW-Nutzern zu verfahren ist, gibt's auch nicht. Beim EFH hat man den ganzen Stromanschluss für sich. Beim MFH skaliert der Stromanschluss aber bei weitem nicht so mit, dass pro Wohneinheit 11kW für's E-Auto + normaler Stromverbrauch in der Wohnung vorgesehen sind und man keine Probleme hat, wenn ein paar Nachbarn auch Viel-Daheimlader sind und oft ungefähr um die selbe Zeit laden.
notting