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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

"unstillbarer Durst"? Die Baugenehmigungen für Einfam.-Häuser sinken deutlich !

Im ersten Quartal 2022 sanken die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 26,2%.

Die Erhöhung der Zinsen für Hypothekenkredite spielte dabei sicher eine Rolle, aber wohl schon nicht mehr die entscheidende. Denn durch die drastisch gestiegene Inflation werden auch heute noch für Hypoethekenkredite Realzinsen verlangt, die deutlich im negativen Bereich liegen.

Bedeutsamer ist die Marktstruktur gerade im Bereich der Einfamilienhäuser. Die werden heute zu grossen Teilen von älteren Babyboomer-Ehepaaren bewohnt, die sich vielfach nichts sehnlicher wünschen, als die grossen Häuser und vielfach auch Gärten mit dem entsprechenden Bewirtschaftungsaufwand gegen eine kleinere Stadtwohnung mit Hausmeister-Service einzutauschen. Zehntausende solcher Häuser stehen in Deutschland zum Verkauf. Und immer mehr derjenigen von den spärlichen Angehörigen der jüngeren Generation mit gesichertem Einkommen, die vom Haus im Grünen träumen, verzichten auf den eigenen Hausbau und greifen auf Bestandshäuser zu.

Aktuell kann man ihnen nur raten: Habt noch etwas Geduld. Die Preise werden mit Ausnahme einiger weniger Metropolregionen weiter sinken. Evtl. steht Deutschland nach dem durch die Geldschwemme geförderten Bauboom sogar von einem tiefen Crash des Immobilienmarktes.

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