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  • Tetzlaff

761 Beiträge seit 14.06.2015

"Damals wusste man es nicht besser, deshalb war die Aussage damals richtig."

"Damals wusste man es nicht besser, deshalb war die Aussage damals richtig."

Nein, das ist keine Begründung, keine Entschuldigung, die Aussagen zur schützenden und zeitlichen Wirkung waren auch damals nicht richtig, konnten nicht richtig sein: bei einer neuen Entwicklung ist es völlig normal, dass noch nicht alle Zusammenhänge bekannt sind, dass man noch nicht weiß, was tatsächlich hilft. So weit, so gut.

Aber dann kann ich nicht einfach ankommen und voller Überzeugung irgendetwas behaupten und versprechen um damit die Bevölkerung zu einer Handlung zu überreden. Vor Gericht müsste man wohl von arglistiger Täuschung sprechen, weil sich die Beteiligten darüber im Klaren sein mussten, dass sie es noch gar nicht hinreichend wissen konnten, insbesondere bei einer noch nie zuvor flächendeckend eingesetzten Impftechnik.

"Wir wussten es nicht besser" ist keine Begründung, sondern ein Zeichen, ein Eingeständnis grober Fahrlässigkeit.

Ehrlich wäre es gewesen zu sagen, hey Leute, wir haben da was, können aber noch nicht einschätzen, ob, wie lange und mit welchen Nebenwirkungen das Zeug funktioniert. Daher können wir auch keine Empfehlung irgend einer Art abgeben, weil wir keine Risiko-Nutzen-Abschätzung durchführen können. Wer möchte, kann sich aber gerne impfen lassen, nur versprechen können wir leider nichts. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Stattdessen all die Versprechen und Zusicherungen, die sich dann der Reihe nach in Luft aufgelöst haben. Bis auf die Gewinne, die sind geblieben.

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