Aus dem Artikel:
Heute kann festgestellt werden, dass seit Anfang Februar 2020 bis Mitte Juni 2023 [...] im Zusammenhang mit Covid-19 [...] in Deutschland bis zu diesem Zeitpunkt etwa 174.000 Todesfälle registriert worden sind.
Ok, über "Zusammenhang" bzw. "an oder mit" muss man heutzutage nicht mehr diskutieren, weil uns bereits peer-review'te Auswertung der Übersterblichkeit aufgrund amtlicher Daten aus den Jahren 2020-2022 vorliegt:
https://www.cureus.com/articles/149410-estimation-of-excess-mortality-in-germany-during-2020-2022#!/
Siehe dort "Results".
Dass die Sterbefälle AN einer neuartigen Infektion sich in Übersterblichkeit abbilden müssen, sollte doch jedem einleuchten. Ist es nicht der Fall, dann bedeutet es nur noch "mit".
Somit verstarben AN Covid-19 in den Jahren 2020-2022 nicht mehr als 100 Tausend Menschen – überschüssiges Sterben könnte auch andere Ursachen gehabt haben.
Im 2. Teil hieß es noch:
Die Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit zeigen, dass
Erwachsene mit einer hybriden Immunität voraussichtlich über einen
Zeitraum von mindestens zwölf Monaten gut gegen schwere
Covid-19-Verläufe geschützt sind. Demnach betrug die ermittelte
Schutzwirkung nach zwei Impfstoffdosen und mindestens einer
Sars-CoV-2-Infektion im Vergleich zu Immunnaiven zwölf Monate nach dem
letzten immunologischen Ereignis 97,4 Prozent.
Schlicht ausgedrückt bedeutet es – je höher hybride Immunität, desto weniger schwere Fälle, desto weniger dadurch verursachte Todesfälle, desto niedriger die Übersterblichkeit. Und das zumindest zwölf Monate lang.
Gut. Anfang 2022 waren in Deutschland laut ECDC schon mehr als 75% Erwachsener mit Impfstoffen Immunisiert und laut ourworldindata.org-Explorer anfangs um die 10% zumindest einmal infiziert (Confirmed cases) gewesen – am Ende des Jahres sogar jeder zweite. Da die Geimpften 2021 nicht mehr getestet wurden, lag der Prozentsatz hybrider Immunität im Jahre 2022 noch deutlich höher. Das heißt, zum Anfang des Jahres 2022 wurde im Lande bereits sehr guter Schutz gg. Covid aufgebaut. Oder zumindest erheblich besseren als im Jahre 2020, weil es im Jahre 2020 gar keine hybride Immunität gab, nur eine natürliche.
Dementsprechend sollten doch 2020 die Todesfälle AN Covid-19 und somit die Übersterblichkeit deutlich höher als im Jahre 2022 gelegen sein, nicht? Diese lag jedoch 2022 laut o.g. Auswertung um eine Größenordnung höher als im Jahre 2020. Die amtlichen Sterberaten im Zusammenhang mit Covid-19 vermitteln zwar ein anderes Bild, nur das bedeutet lediglich, dass 2020 die meisten aus dieser Kategorie gar nicht AN, sondern lediglich "mit" Covid-19 gestorben sind.
Sieht der Autor darin kein Widerspruch zu seinen 3-Teiligen Ausführungen hier? Oder erwies sich die natürliche Immunität 2020 doch besser als die hybride 2022?