Der Artikel liest sich wie eine Werbebroschüre für Ärzte und andere in der Gesundheitsindustrie. Es fehlt immer der Hinweis auf "statistisch", denn die Aussagen des Autors, der Stiko, RKI usw. gründen ja hoffentlich auf statistischer Evidenz, wo es sie denn wirklich aus aussagekräftigen Rohdaten ergibt.
Doch STOPP! Die Gesundheitsindustrie weiss das natürlich, qed.
Denn: ob Impfung, Gentherapie, Pillen, TEP's, Penisverlängerung (ich liebe Pispers noch immer) oder was sonst, eine med. Behandlung MUSS immer individuell mit einem Arzt abgeklärt und besprochen werden. Ein solcher Hinweis fehlt hier gänzlich. Die Zeiten, wo man sich für eine Bratwurst ohne Aufklärung mal eben eine Spritze in der Mittagspause reinjagen lässt, sind hoffentlich vorbei.
Wie unterschiedlich die Wirkung von Medikamenten auf den Patienten sein kann, möchte ich kurz aus eigener Erfahrung beschreiben.
Vor über 20 Jahren habe ich mich schon im Rollstuhl gesehen. Ich hatte rheumatisch bedingt diverse Gelenke entzündet, so dass ich z.B. zeitweise wegen der Greifhand kein Gitarre mehr spielen konnte.
Dazu Schmerzen, diverses anderes, Bewegungseinschränkung und eine Steifheit, als wenn mann von einem eingerosteten, inneren Exoskelett gehindert wird.
Abends, wenn ich mich auf die Couch gelegt hatte, musste ich mich oft zum Aufstehen erst auf den Bauch rollen, 90° drehend die Beine Richtung Boden ablegen, um mich abschliessend mit den Armen von der Couch abdrückend auf die Beine zu stellen. Treppe runter ging ich mit beiden Händen am Geländer stützend und festhaltend. Wie ein 90-jähriger, war mein zynischer Kommentar angesichts früheren Leistungssports.
Dann bekam ich off-label das neue Etanercept und es geschah das erste von 3 "Wundern", die ich bis heute medizinisch erlebt habe. Mir ging es sofort nach der ersten Spritze besser und nach wenigen Wochen war die Steifheit weitgehend weg. Stairway to heaven ging auch wieder.
Später dann in der Selbsthilfe traf ich Leute, die das gleiche Mittel bekamen, ohne jede Wirkung. Erstaunlich - oder auch nicht, denn Etanercept ist ein Protein - wo doch der Wirkmechanismus immer der gleiche sein soll.
Zur Problematik von Proteinen (Design u. Faltung) und sowieso überhaupt, möchte ich hier DrBines Substack empfehlen. Die prom. Biologin schreibt sehr amüsant, lehrreich und provokant, aber auch selbstironisch - genau mein Geschmack. Überschrift: "Ugurs ... im Protein Design", siehe hier [1]. Gk Biologie/Chemie Oberstufe wäre für ein ansatzweises Verständnis wohl empfehlenswert. DrBine lernt auch gerne noch dazu, also ran an den Speck.
Zu "Zusammenfassung und Schlussfolgerungen":
- 1-5: Hätte ich gerne eine unabhängige Zweitmeinung.
- 6: Man sollte gentechnische Eingriffe nicht als Impfung bezeichnen, das ist Etikettenschwindel, selbst wenn man per modRNA versucht, ein wasauchimmer Spike von wasauchimmergenau nachzubilden, siehe DrBine.
- Punkt 7 begrüsse ich ausdrücklich, jedoch gilt das m.E. auch für einen "Killervirus".
MfG
[1] https://drbine.substack.com/p/ugurs-grenzdebile-schwachsinnsideen?utm_source=profile&utm_medium=reader2