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Avatar von aasgard77
  • aasgard77

431 Beiträge seit 07.12.2017

Re: Nicht die Krise sondern die Antworten darauf

Wenn man Leuten Geld wegnimmt, um z.b. nicht Beitragenden den Konsum zu ermöglichen, gehen die Leute weniger Arbeiten und die Steuern nehmen ab.
Nur weil Elon Musk reich ist, heißt das nicht, dass irgendein anderer Mensch mehr Geld hätte, wenn er das nicht wäre. Ich wette sogar, das Gegenteil wäre der Fall. Es ist nämlich so, dass der Unternehmer für die Verteilung von Wohlstand sorgt, der dank ihm erschaffen wird. Das ist nicht ideal, funktioniert aber besser als JEDES sozialistische System, dass es jemals gab, weil es am ehesten der menschlichen Natur entspricht. Der Kapitalismus ist keine künstliche Erfindung, sondern eine sich von selbst einstellende natürliche Ordnung. Menschen sind nämlich nicht alle gleich, wenn man es sehr eng sieht, nicht mal gleichwertig (für die Gesellschaft z.B. vergleiche Arzt vs. Drogendealer). Sind alle unterschiedlich. Und es ist gut, wenn die Intelligenten, Zielstrebigen, Riskobereiten die weniger Intelligenten, Zielstrebigen, Risikobereiten für ihre Idee arbeiten lassen weil diese dann auf Basis des Wertes ihrer Arbeit partizipieren können und diese Teilhabe an sich unstrittig ist (die Höhe muss schon erstritten werden -> Gewerkschaften).
Ein Staat hat noch NIE Wohlstand geschaffen. Nie. Er kann nur auf Steuern zurückgreifen, die von anderen Menschen erarbeitet werden. Dazu braucht es Arbeit und dazu braucht es Unternehmen/r und deren Angestellte die WERT-schöpfend (darin liegt der eigentliche Urquell des Wertes der erhobenen Steuer) tätig sind.
Der Staat hat drei Arten an Geld zu kommen.
1. Kredite
2. Steuern
3. Geld drucken
Egal auf welche Art das gemacht wird. Am Ende zahlt der Bürger. Daher darf auch eine Stimme haben, wie das Geld eingesetzt wird. Radwege in Peru? Sicher nicht, wenn das Geld dann im Gegenzug den Bauern abgenommen werden soll.

Den reichen Unternehmer zu besteuern kann ganz mies nach hinten losgehen, weil er dann nichts mehr "unternimmt". Er kommt auch in einem sozialistischen System klar, weil seine Traits halt so ausgeprägt sind, dass er immer als Fettauge auf der Suppe schwimmt. Er ist dann halt Parteibonze. Umgekehrt geht auch: viele SED Kader haben sich nach dem Abgang der DDR selbständig gemacht und waren gemessen am Erfolg gute Unternehmer... Paradox? Nein. Menschlich.
Nur die "normalen" Menschen, wie ich und du können dann gucken, wo sie ihr Geld herbekommen, wenn es keine Unternehmen mehr gibt.

Wir haben das Normal-0 aus den Augen verloren. Vollversorgung durch Wegnahme des erarbeiteten Geldes anderer um nicht-Beitragenden zu versorgen gehört nicht dazu. Daher gibt es auch so ein Problem mit der Migration. Die Zahlen der berufstätigen Migranten sprechen für sich. Da kann man sicher noch etwas machen. Aber ein Teil des Problems ist halt auch, dass es teuer ist ein Quasi-bedingungsloses Grundeinkommen in Form von Bürger-, Wohn-, Energiegeld nebst Kindergeld, Kita und ÖPNV-Kosten zu Verfügung zu stellen. Das ist schon lukrativ. Und es entlässt keinen. Wenn ich mit Arbeiten 160 Stunden pro Monat 200 Euro mehr habe netto also mit dem Sozialeinkommen von oben, dann überlege ich mir 2 mal ob ich für 1,50 pro Stunde arbeiten gehe oder ausruhe.
Das gabs nicht im Sozialismus.
Im Sozialismus der DDR wurde der Entzug der eigenen Arbeitskraft zu härtest bestraft und gipfelte im Schießbefehl an der Mauer. "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen." war das Credo. Faulheit war antisozialistisch. Das nur für alle, die ein Leben im Sozialismus erträumen. Der Assozialenparagrapf der DDR hätte so manche dieser Leute direkt in die Umerziehung geführt...

Der Ausweg aus dem Bürgergeld wäre, dass in den untersten Einkommensschichten eine negative Einkommenssteuer ausgezahlt wird. Für jeden verdienten Euro gibts einen dazu. z.B. bis 500 Euro, bis 1000 Euro ist steuerfrei, ab da dann wieder Einkommensteuer. So hat man wenn man für 500 Euro arbeitet 1000 Euro in der Tasche. Wenn man für 1000 Euro arbeitet noch 1500.
Bei 2000 wird komplexer. Die ersten 500 verdoppeln sich, sind 1000. die nächsten 500 sind steuerfrei. Auf die letzten 1000 muss dann die Einkommenssteuer bezahlt werden, nach der derzeitigen Progression, vielleicht 15%. Somit bleiben davon 850. Macht in Summe 1000 + 500 + 850 = 2350 Euro. Es gibt irgendwann einen Punkt an dem man mit seiner Arbeit zum Nettosteuerzahler wird. Aber man wird immer mehr haben und die Schwelle zum Annehmen von Arbeit wird auf 0 gelegt. Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen. Normal-0. So könnte man den Mindestlohn abschaffen, ohne Skrupel beim Bäcker wieder billige Brötchen backen und es wäre wieder Wertschöpfung da. Das System könnte funktionieren.
Kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern eins, dass an Arbeit gekoppelt ist. Jeder nach seinen Fähigkeiten.
Wer nicht kann, muss von der Gesellschaft getragen werden. Außer Frage.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.02.2024 14:15).

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