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  • zipfer

mehr als 1000 Beiträge seit 06.10.2001

Unwahrscheinlich. Da hätten die Amis längst verloren.

Es täte mich wundern, wenn es mehr als 50 000 aktive Kämpfer gäbe...

Eine Armee von 200 000 Widerstandskämpfern hätte die Amis längst
geschlagen.
Obwohl es tatsächlich den Anschein hat, als ob den Amis die Kontrolle
über 90% des sunnitischen Dreieckes sowie den größten Teil Bagdads
entglitten ist und nichtmal die Eroberung Fallujas bis jetzt als
abgeschlossen betrachtet werden kann.
Kamka dürfte recht haben: Die Verluste in Falluja waren so heftig,
daß die Amis ihre Aktivitäten im Irak drastisch eingeschränkt haben.
Keine Ahnung, worauf die warten...auf Verstärkung vielleicht?

Aber, wie gesagt: 200 000 Widerstandskämpfer hätten die Besatzer
längst vertrieben.

Bedenke:
In Falluja waren (?) rund 3000 Kämpfer, und die haben einer 15 000
Mann starken amerikanischen Invasionsarmee Verluste in Höhe von
(mindestens) rund 1000 zugefügt (im restlichen Irak kamen dann wohl
nochmal 400+ dazu).
Selbst wenn das in Falluja die heftigsten der heftigen waren, oder,
wie der Artikel im "Outlook of India" sie nennt, "the bravest of the
brave", und man davon ausgehen sollte, daß andere nicht derart
effektiv sind, gibt dieses Verhältnis "irakische Kämpfer :
US-Verluste" doch zu denken.
In Najaf war es übrigens ähnlich: Auch da standen vielleicht 3000
Kämpfer einer amerikanischen Übermacht gegenüber und fügten ihnen
rund 1000 Mann Verluste zu.
Kurz gesagt: Die Performance der Amis ist außerordentlich dürftig,und
bei zahlenmäßiger Unterlegenheit müßten sie vom Widerstand schon
weggeputzt worden sein.
Sagt aber nichts über die Anzahl passiver Unterstützer aus, denn die
dürfte in die Millionen gehen ("Nein, wir haben niiiichts gesehen!
Keiiiiine Ahnung, wer die Bombe da platziert und euren Panzer
gesprengt hat!")

Man muß dann allerdings noch bedenken, daß da mindestens 30 000
Schiitische Milizionäre auf ihren Einsatz warten, sodaß die Amis
mittlerweile von den Herren des Landes zu einer (zugegebenermaßen
mächtigen, aber nicht überwältigenden) Kriegspartei abgestiegen sind.

Bin gespannt, was Bush unternimmt, wenn sich in den nächsten Monaten
auch die letzte seiner Hoffnungen zerschlägt.
Denn:
Zuerst hat es geheiß0en, wenn Saddam gefangen ist, hört der
Widerstand auf.
Dann hat es geheißen, nach der Machtübergabe hört der Widerstand auf.
Dann haben Bush und Co behauptet, nach der Eroberung Fallujas hört
der Widerstand auf.
Und jetzt scheinen sie zu glauben, nach den Wahlen hört der
Widerstand auf.

Dabei ist klar:
Nach dem Abzug der Amis hört der Widerstand auf.
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