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  • SockenPuppe_1

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Re: "Strukturprobleme" ist Verniedlichung

Raumflieger schrieb am 13.08.2024 16:46:

Mein Arbeitgeber ist einer der wenigen in der Region, der Samstagszuschlag zahlt. Jeder Samstag sind bei mir 150 Euro mehr am Netto. Lohnt sich, aber machen möchte ich das nicht jeden Samstag, weil "Familie". Da sind dann die 150,- Euro nicht mehr so viel wert.

Also ich hätte gern eine Immobilie. Eine mit eigenem Dach, mit Solarzellen oben drauf, Akkuspeicher drin und E-Auto in der Garage. Warum? Nicht, weil ich "grün" bin, sondern weil ich als Mieter ständig der Gekniffene bin. Die Mietzahlung ist das geringste Übel, da "Altvertrag". Würde ich heute in die gleiche Wohnung einziehen, müsste ich erstmal 300,- Euro drauflegen und hätte Staffelmiete. Da kann ich sofort ausrechnen, wann die Privatinsolvenz droht, weil die Miete garantiert steigen wird, freilich natürlich zzgl. Modernisierungsmaßnahmen. Das Ding ist übrigens Baujahr 1971, mit Elektroninstallation aus dem Jahr 1971. Die Rohrleitungen in den Wänden sind, du wirst es sicher erraten, auch 1971 verlegt worden. Fast 1000,- Euro Kaltmiete für 85qm wenn ich neu einziehe und wenn der Vermieter den Rappel kriegt und alles modernisieren will, lebe ich erst 4 Wochen im Dreck, dann kostet die Miete nochmal 300,- Euro mehr.

Eigene Solaranlage ist nicht, eigener Speicher ist nicht, damit ist aber das E-Auto im Betrieb zu teuer und amortisiert sich nicht gegenüber einem Verbrenner. Also bleibe ich beim Klassiker & tanke lieber Super E5.

Aber das eigentliche Thema, was mich reizt, nicht nur aus technischer Sicht, ist Autarkie. Ich will raus aus dem Stromnetz, ich will nicht abhängig sein von irrsinniger Politik. Ich brauch keine Wärmepumpe, wenn im Winter der Strom ausfällt. Ich möchte nicht ständig wechselnde Stromrechnungen in den Händen halten.

Mir ist "grün" egal, ich möchte vernünftig für mich vorsorgen können. Und das geht als Mieter einfach nicht. Das ist für mich auch die Definition von Wohlstand: "aussorgen und nicht auf andere angewiesen sein". Da brauch ich kein Millionenvermögen für und auch keine Yacht, keine goldenen Kloschüsseln oder solchen Murks. "Einfach" möglichst autark leben, was die Grundversorgung betrifft, weil unsere Regierung immer deutlicher zeigt, wie wenig sie bereit ist, für Infrastruktur und das Funktionieren des Alltags zu sorgen.

Da kannst du nur eine Abbruchbude kaufen, die noch eine Altlast von Küchenherd hat. Der hat, zumindest in Sa., Bestandsschutz, und ist das Einzige was funktionieren wird, wenn es eng wird. Die Solaranlage bekommst du zwangsangeschlossen zum Nutzen der Nation. Oder gleich vom Dach geräumt.
Informiere dich mal, wie die Nazis so Ende der 30er den Leuten die Vorräte aus der Wohnung geräumt haben. Mehltüten und Nudelpackungen abgezählt. Alles volksschädliche Hamsterer. Man braucht ein wenig Vorlauf, aber da kommt der Nachbar schon. Die Leute sind heute bestenfalls mehr Schaf als damals. Einlullen geht jetzt viel effizienter.

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