Karl-Katja Krach schrieb am 04.02.2021 14:07:
Danke, Herr Cechura
Sie haben die Widersprüche sehr gut dargestellt.
Ergänzend wäre zu sagen, dass der Klassenpakt, den die deutschen Gewerkschaften mit dem "Sozialpakt" eingegangen sind, eine Ersetzung der nationalsozialistischen Betriebsgemeinschaft ist und dazu dient, Privilegien für die deutschen Lohnabhängigen im internationalen Wettbewerb zu erreichen und zu sichern. Als Drohung dienen die Bilder des Elends in Billiglohnstaaten und in Gefangenenlagern für Geflüchtete. Ein "kritischer Journalismus" ist - solange er nicht die Verhätnisse infrage stellt - im Liberalismus zumindest noch dafür gut, den Lohnabhängigen zu zeigen, was ihnen blüht, wenn sie nicht gehorchen.
"Sich fügen heißt lügen." Erich Mühsam
Bereits Rosa Luxemburg hat gefragt wie der Mehrwert realisiert wird auf Systemebene
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Luxemburg#Imperialismustheorie
Natürlich gibts da noch den Kredit als Leihe von der Zukunft, aber…
https://www.lrb.co.uk/v33/n03/benjamin-kunkel/how-much-is-too-much
Das geht nur wenn man fremde Länder ausbeutet.
Der Wohlstand westdeutscher Arbeiter ist erkauft durch Ausbeutung der "Dritten Welt",
insofern das Stillhalten der Arbeiter durch Bestechung auf Kosten Dritter erreicht.
Das wollten die Sozialdemokraten seinerzeit und auch die Arbeiter heute nicht hören.
Aber Kapitalismus in einem geschlossenen System* kann kein perpetuum mobile sein.
* Die Erde ist ein solches.
Insofern präsentiert auch Cechura einen verlogenen Pseudomarxismus der aus deutschen Lokalbedingungen verkürzt deren Allgemeingültigkeit unterstellt.
Das Industriekapital hat ja recht daß es in internationaler Konkurrenz steht.
Umgekert könnt man sagen, daß kampfbereite nationale Arbeiter das Kapital um den Erdball jagen.
Genau deshalb heißts: Proletarier aller Länder vereinigt Euch.
Mit der internationalen Solidarität ists nicht weit her und Stalin hat Trotzky gekillt.
Das war der mit der Weltrevolution.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.02.2021 15:41).