Gewerkschaft (hastig): "Jaja, schon gut. Wo sollen wir unterschreiben?"
Politik (im Hintergrund): "Paßt. Im Sinne der Konzerne."
die Politik hat - in vollster Absicht! - ein extremes Mißverhältnis (im eh schon ungleichen Verhältnis) zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschaffen, durch das sich nicht nur immer mehr Unternehmen aus der Tarifbindung verabschieden (unsere Gechäftsführung nannte kürzlich den Wunsch nach einem Tarifvertrag "nicht mit der Marktrealität vereinbar" und damit ist das Thema für sie erledigt, zur Not wird halt woanders investiert), sondern auch mit solchen Drohung von kompletter Schließung. "Seid froh, daß ihr Arbeit habt, undankbares Pack!!!" . Und das, obwohl Unternehmen nebenbei Milliarden an Subventionen kassieren (u.a. jetzt in der Krise auch zB durch Kurzarbeitergeld). An der Stelle kommen zwei Fragen auf:
1. Wie lange können wir uns eine solche Wirtschaft eigentlich noch leisten?
2. Wie lange wollen wir uns das noch leisten?
Zudem dürfte eins klar sein: eine Korrektur des Kurses wird umso schmerzhafter, je länger man in die falsche Richtung stapft! Und daß der Kurs falsch ist, kann man ja alleine dadurch bewundern, daß die Probleme gerade aus allen Löchern kriechen, sämtliche Sozialsysteme, die direkt aus den Löhnen bezahlt werden (und wie wir aktuell am Gesundheitssystem sehen, sind die wohl mehr als notwendig für einen funktionierenden Staat) gehen auf dem Zahnfleisch, der Investitionsrückstand wächst sowohl bei Instandhaltung als auch Ausbau ins Unermessliche und die Politik sitzt rum und probt totalitäre Handlungsweisen, wohl in dem merkwürdigen Glauben, sie könnte damit den Vulkanausbruch verhindern, an dem sie eifrig arbeitet.