Zwei Dinge fallen am Staatsziel "Kampf gegen Rechts" auf:
1. eine Demokratie sollte eigentlich einen Kampf gegen alle politischen Extreme, bzw.gegen jede politische Gewalt, führen. Der Staatsslogan sollte also "Kampf gegen politische Extreme" heißen und linken und religiös-politischen Radikalismus einschließen.
2. Rechts und Links war bis vor ein paar Jahren noch eine aus der parlamentarischen Sitzordnung abgeleitete Standortbeschreibung demokratischer Parteien. Irgendwann in den letzten Jahren hat sich der Sinn dieser Worte gewandelt. Links wurde zu einem positiv konnotierten Wort, Rechts zu einem negativen. Bei Links wird scharf zwischen politisch progressiv und politisch extrem (Linksextrem) unterschieden. "Kampf gegen Links" klingt irgendwie falsch. Bei Rechts wird alles von konservativ bis Nazi in einen Topf geworfen und umgegerührt, so das Konservative sich andauernd abgrenzen müssen.
Der "Kampf gegen Rechts" ist im Prinzip das perfekte Beispiel für einen Zeitgeist der einen Trump erst möglich machte und wohl langsam sein Ende findet. Deshalb auch das wilde Umsichschlagen seiner maßgeblichen Protagonisten in Politik und Medien.