Wie kann es sein, dass wir einen starken Mobilitätsrückgang haben und ziemlich genau eine Inkubationszeit später fast einen Rekordwert an Neuinfektionen?
Wäre es möglich, dass die Menschen wie vorgeschrieben in ihren Wohnungen bleiben und sich genau dort infizieren? Weil enge (Miet-)wohnung nicht für Corona-Abstände und Stoßlüften designt wurden - und die Infektion eines Mitbewohners oder eines Besuchers ziemlich sicher die Infektions des ganzen Haushalts garantiert, weil man sich nicht aus dem Weg gehen kann?
Wäre es möglich, dass wir die Ausbreitung besser eindämmen könnten, wenn wir den Menschen wieder erlauben, für ein paar Stunden am Tag aus der Wohnung raus zu gehen - und sich statt mit dem Freund oder der Nachbarin im Museum zu treffen, beim Einkaufen oder auf dem Golfplatz, mit Hygienekonzept und einem großen Abstand?
Hier im Kreis funktioniert die Kontaktverfolgung recht gut - rund der Hälfte der Ansteckungen zu Hause, 10 % auf der Arbeit, 10-20 % in Pflegeheimen. Schule, Sport, Einkaufen, Zoo - alles, was jetzt verboten hat, taucht in der Liste der Infektionswege gar nicht auf. Auch nicht im Oktober, vor den Lockdowns.