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Re: CO2-Messungen

Herbstprinz schrieb am 01.06.2024 09:41:

Die Klimaerwärung geht komplett auf menschlichen Einfluss zurück. Die IR-Strahlung des CO2 kann man schon seit über 100 Jahren direkt messen und die des fossilen CO2 seit 1950.

"Wer viel misst, misst Mist" - goldene Techniker-Regel. ;-)

Deine These ist falsch. Sie ist falsch, weil du, wie im Parallelzweig angedeutet, kurzerhand behauptest, die Natur habe keinen Einfluss mehr auf den Klimawandel. Das ist aber falsch & der Beweis ist absolut schnell geführt: ein einziger Vulkanausbruch kann mehr CO2 (unter anderem) freisetzen, als die Menschheit in 25 Jahren. Ich empfehle dir auch, das Thema "Kleine Eiszeit" zu recherchieren, deren Ende auf den Beginn der Industrialisierung fällt.
Auch der Einfluss der Sonne wird kurzerhand ausgeblendet, dabei sind die meisten Daten frei zugänglich. Beispielsweise wurde festgesetzt, dass die Sonne je Quadratmeter 1367W/m² liefert - und zwar im Schnitt. Unter idealen Bedingungen gäbe das an einem Normaltag (12h) also 16,4kWh Leistung und im Jahr 6000kWh. Dass unsere Solarzellen nur einen Bruchteil liefern, liegt an der von Haus aus geringeren Effizienz (ca. 180W pro Quadratmeter), weil nur ein Teil der Sonnenstrahlung zu Strom umgewandelt wird. Zum anderen sind die Bedingungen meistens nicht ideal, was die Leistung noch weiter verschlechtert. Am Ende kommen pro Quadratmeter und Jahr bestenfalls 260kWh zusammen (365x4x180W) - und auch nur, wenn jeden Tag ungeachtet von Witterung und Jahreszeit das Äquivalent von 4 Idealsonnenstunden Ertrag gewonnen wird.

"Hell" kommt mit "Wärme" - und der einzige Grund, warum wir hier keine Mond-Bedingungen haben (heiße Tage, kalte Nächte) liegt in der Atmosphäre, welche die Extrema verhindert und "zusammenschiebt" auf einen habitablen Bereich. Wir haben aber auch keine Venus-Bedingungen, weil unsere Atmosphäre dünn genug ist, dass noch eine Rückstrahlung ins All möglich ist (siehe Albedo). Sonst würde die Wärme in der Atmosphäre gespeichert werden. Allerdings hat die Venus eine 90x dickere Atmosphäre als die Erde, jedenfalls wirkt am Boden der neunzigfache Druck auf einen Körper, bei über 400°C.

Das alles kann man nachlesen und verstehen, ganz ohne Physikerdiplom oder einen akademischen Grad in einer anderen Naturwissenschaft. Interesse ist halt vorausgesetzt, gemeinsam mit der Fähigkeit, Zweifel aus den Thesen und Aussagen von "Experten" und Politikern zu ziehen, denn ein "Experte" ist nicht unbedingt ein Wissenschaftler, ein Politiker ist praktisch nie vom Fach, sondern lässt sich beraten.

Vor 10 Jahren bin ich auch noch dem Spaß vom Klimawandel aufgesessen. Aber man lernt dazu ;-)

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