Stimmt nicht sooo ganz.
Wetterstatistik <> Klima. Das sind zwei sehr verschiedene Dinge. Das Klima ist, ich sag mal salopp, eine Ansammlung von globalen Umgebungsvariablen. Das fängt an mit der Atmosphärenzusammensetzung, der globalen Temperatur, globalen Einflüssen und auch solchen, die von außerhalb der Erde wirken (z.B. die Sonne).
Wetter ist halt Wetter. Darüber kann man sehr präzise Statistiken anlegen. Beim Klima ist das nicht so einfach, auch, weil keiner alle Einflüsse kennt. Im Extremfall ist das Klima eine Blackbox, die sich wie ein PID-Regler verhält, nur dass wir weder alle Einflussgrößen kennen noch die Störgrößen noch die Dauer, bis sich eine Veränderung am Eingang auf den Ausgang auswirkt. Weiß keiner. Und wer was anderes behauptet, muss das beweisen - ohne irgendwelche Modelle, die auf forschen Annahmen basieren.
Im Zweifel kann man sich ja mal mit der Klimageschichte der Erde auseinandersetzen. Wir haben keine besonders warme Zeit. Die Veränderungsgeschwindigkeit ist "beispiellos" - weil wir schlichtweg nicht wissen, wie schnell sich das Klima in der Vergangenheit hat ändern können. Wir gehen mal einfach nassforsch vom "menschlichen Einfluss" aus, dabei fehlen die meisten für den eindeutigen Nachweis erforderlichen Indizien. DASS wir Einfluss haben können, beweisen so Fragen wie "saurer Regen durch schwefelhaltige Abgase" oder "Ozonloch durch FCKW-Emissionen". Aber da waren halt Ursache und Wirkung relativ nah beieinander. Um den CO2-Gehalt in der Atmosphäre messbar zu verändern, haben wir aber über 150 Jahre gebraucht: von 350ppm auf 420ppm. Oder, um's salopp auszudrücken: 1890 war in der Luft der Anteil CO2 bei 0,04% (0,035) und ist heute immernoch bei 0,04% (0,042) - dank mathematisch korrekter Rundung.
Für einen Treibhauseffekt reicht das freilich nicht. Kipppunkt soll bei 7000ppm (0,7%) liegen - also 20x höher als vor 150 Jahren. Aber wissen tut das genau genommen auch keiner. Für den Menschen schädlich sind CO2-Konzentrationen ab 30.000ppm - also 3%. Tödlich wird es ab einer Konzentration von 80.000ppm (8%). Das ist aber in der kompletten Zeit, seit es höheres Leben auf der Erde gibt, noch nie erreicht worden. Mit unseren paar Industriefeuern werden wir das auch in 10.000 Jahren nicht kaputtspielen können.
Wie groß ist also der menschengemachte Einfluss auf's Klima, wenn man nur auf die CO2-Emissionen schaut? Unbekannt. Weiß auch keiner. Für 1,5°C Erwärmung reicht das jedenfalls nicht aus, das hat andere Ursachen. Vielleicht Abwärme? Vielleicht die sich langsam verringernde Albedo des Planeten durch Reduktion des polaren Eises? Es erscheint mir wahrscheinlicher, dass unsere Industriefeuer selbst für die Erwärmung verantwortlich sind (Feuer ist heiß) als die Emissionen derselben. Könnte man ja sicherlich statistisch erfassen, was da Jahr für Jahr an Terawattstunden Abwärme abgegeben wird, wieviele Terawattstunden solare Energie auf den Planeten trefen und wieviele Terawattstunden ins All abgegeben werden. Kommt unterm Billanzstrich 0 raus, erwärmt sich der Planet nicht. Kommt eine negative Zahl raus, kühlt der Planet ab (es wird mehr Wärme abgegeben als aufgenommen), ist die Zahl positiv, erwärmt sich der Planet.
Das ist in jedem Falle leichter erfassbar, als der Treibhauseffekt durch CO2.
Lustigerweise sieht es ganz anders aus, wenn man das MIKROKLIMA betrachtet, z.B. das für Deutschland. Bäume abholzen und Moore trockenlegen hat Einfluss auf Wärme und Feuchtigkeit im Lande. Und dank Flussbegradigungen sind Hochwasserstände häufiger geworden und richten mehr Schäden an. Hätte man Flüsse also in ihren natürlichen Betten belassen und genug Raum zur Überflutung gelassen, bevor die ersten Häuser gebaut werden, wäre manches "Jahrhunderthochwasser" wohl weniger problematisch.
Aber das nur anbei.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.06.2024 02:41).